Wie man sich bettet, so ruht man – sagt der Volksmund. Was in der Konsequenz bedeutet, sich eine möglichst gute Liegestätte einzurichten, um entsprechend gut schlafen zu können. Ob nun im Bett zu Hause oder im Wohnwagen. Freeontour stellt die gängigen Bettenkonzepte für Wohnwagen vor.
Grundsätzlich benötigt man für einen guten Schlaf vor allem eine gute Unterlage in Form einer hochwertigen Matratze sowie deren Unterbau. Hier empfehlen sich ein einstellbarer Lattenrost oder orthopädische Tellerfedern. Nicht alle Caravan-Modelle können hier mit serienmäßiger Qualität aufwarten. Es ist aber immer möglich - und je nach Anspruch an das Bett empfehlenswert - in diesem Bereich nachzurüsten. Auch die Anordnung und Größe der Wohnwagen-Betten kann für eine angenehme Nachtruhe ausschlaggebend sein.
Schlafmöglichkeiten im Caravan - die häufigsten Vertreter
Festbetten mit durchgehender Matratzenfläche sind Standard in Wohnwagen. Oft gibt es aber zusätzlich die Möglichkeit, die Sitzgruppen zu einer Schlafgelegenheit umzubauen. Da diese Lösung aber geteilte Matratzen- bzw. Polsterunterlagen bedeutet, eignet sich diese Variante meist hauptsächlich für gelegentliche Übernachtungsgäste oder - bei akzeptabler Größe - für Kinder. Wer generell einen Familienurlaub mit dem Caravan plant, möchte seinen Kindern oder Enkeln aber vermutlich ebenfalls ein eigenes Festbett gönnen.
Dafür gibt es beispielsweise spezielle Grundrisse für Familienwohnwagen, die oft längs oder quer angeordnete Stockbetten beinhalten. Auf diese Weise erhalten auch die Kinder ihren eigenen Bereich im Caravan und die Eltern können es sich am Abend noch auf der Sitzgruppe gemütlich machen. In großen Familiencaravans gibt es auch Konstruktionen, bei denen sich das untere Stockbett zur Erweiterung des Stauraums hochklappen lässt. Zunehmender Beliebtheit erfreut sich außerdem das von den Reisemobilen adaptierte Hubbett, das meist über der jeweiligen Sitzgruppe platziert wird. Es schafft Platz und wird daher als Raumlösung in mittelgroßen Wohnwagen für vier Personen favorisiert.
Vor- und Nachteile im Wohnwagen: Französisches Bett
Ein Französisches Bett ist eine klassische Doppelbett-Lösung mit vergleichsweise geringen Abmessungen in Bezug auf Breite und Länge im Caravan. Es ist längs im Bug oder Heck angeordnet. Gegenüber befindet sich oft ein offener Waschbereich, dem sich ein geschlossenes Sanitärabteil mit Duschkabine und Toilette anschließt. Die raumbreite Kombination kostet recht viel Platz, bietet aber aufgrund des schmalen Fußendes einen angenehmen Zugang zum Bettkasten mit ordentlichem Stauraum.
Vor- und Nachteile im Caravan: Querbett
Die sogenannten Querbetten zählen ebenfalls zu den klassischen Vertretern im Caravan. Im Vergleich zum französischen Bett fällt das Querbett aber deutlich platzsparender aus: Das Doppelbett wird quer im Heck oder Bug des Caravans eingebaut und nutzt damit dessen volle Innenbreite aus. Im Standard-Format entspricht das rund 2,20 Meter. Der Nachteil ist allerdings, dass der hintere Schläfer über den vorderen klettern muss, falls er nachts einmal aufstehen muss. Als Pluspunkt bietet der Bettkasten aber in der Regel einen großen Stauraum.
Vor- und Nachteile im Wohnwagen: Einzelbetten
Was früher meist den Reisemobilen vorbehalten war, wird mittlerweile auch im Bereich der Wohnwagen immer beliebter: das Konzept der längs angeordneten Einzelbetten. Meistens werden diese im Heck verbaut, seltener auch im Bug des Caravans. Einzelbetten punkten mit hohem Schlafkomfort sowie Variabilität, da sie sich bei Bedarf mit Zusatzelementen verbinden lassen. Abhängig vom Grundriss sind sie mitunter unterschiedlich lang. Das kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn an einem Fußende der Sanitärraum angrenzt. Die Bettkästen bieten meist ausreichend Stauraum, allerdings keine durchgehend große Staufläche wie bei einem Doppelbett. Wer gerne auf breiter Fläche schläft und sich im Schlaf auch des Öfteren bewegt, wird mit einem schmalen Einzelbett nicht unbedingt glücklich werden.
Stockbetten bzw. Etagenbetten im Wohnwagen - Vorteile und Nachteile
Ob man es nun Stockbett oder Etagenbett nennt - das Konstrukt der übereinander angeordneten Einzelbetten findet sich oft in Familien-Caravans. Sie sind meist längs oder quer im Heck eingebaut. Bei Wohnwagen mit einer Außenklappe lässt sich das untere Bett häufig nach oben schwenken und fixieren, um mehr Stauraum zu schaffen. Stockbetten werden bei Familien-Wohnwagen oft mit einer kleinen Seitensitzgruppe kombiniert. Auf diese Weise entsteht ein eigener kleiner Bereich für die Kinder. Der Nachteil ist, dass die Stockbetten meist schmaler und teilweise auch kürzer ausfallen als normale Einzelbetten und oft auch weniger Gewicht vertragen. Die Beschränkung liegt hier oftmals im Bereich der 80 bis 90 Kilogramm.
Queensbetten im Caravan - die Vorteile und Nachteile
Ein Queensbett ist ein freistehendes Doppelbett, das von beiden Seiten zugänglich ist. Aufgrund seines Konzeptes beansprucht es viel Raum und wird daher meist im Heckbereich des Wohnwagens eingebaut. Der Platzbedarf beschränkt die Liegefläche vor allem in der Breite meist auf 155 cm. Ein Pluspunkt für die beiden Nutzer: Jeder hat links und rechts am Kopfende seinen eigenen Kleiderschrank und kann sein Bett nachts verlassen, ohne den anderen zu stören. Einen weiteren Vorteil bietet der zusätzliche Stauraum im großen Bettkasten.
Vorteile und Nachteile von Hubbetten im Wohnwagen
Insbesondere bei kleineren Wohnwagen-Modellen werden immer häufiger auch Hubbetten angeboten. Dieses raumsparende Doppelbett-Konzept wurde aus dem Reisemobil adaptiert. Das absenkbare Doppelbett wird unter der Fahrzeugdecke installiert – meist über der (Heck-)Sitzgruppe, die sich bei Bedarf in vielen Modellen ebenfalls zu einem Schlafplatz umbauen lässt. Je nach Größe des Wohnwagens und der Art des Grundrisses lassen sich somit bis zu sieben Schlafplätze realisieren. Nachteil ist natürlich, dass Schlafplatz und Sitzgruppe nicht gleichzeitig genutzt werden können. Zudem fällt die Stehhöhe im Bereich der Sitzgruppe ein wenig geringer aus.