Wer ein Wohnmobil kaufen oder mieten möchte, steht zunächst vor der Frage, ob es ein teilintegriertes oder ein (voll)integriertes Reisemobil sein soll. Wo aber liegt eigentlich der Unterschied? Freeontour stellt hier die wichtigsten Eigenschaften der vollintegrierten Wohnmobile vor.
Die vollintegrierten Wohnmobile sind meist die Flaggschiffe in der Reisemobilflotte eines Herstellers: Hauptklientel dieser sechs bis über neun Meter langen Wohnmobile sind oft Camper, die sich gerne viel in ihrem Fahrzeug aufhalten oder gar eine ganze Wintersaison in warmen südlichen Gefilden verbringen möchten. Entsprechend wissen sie das größere Platzangebot eines vollintegrierten Wohnmobils im Vergleich zu dem eines vergleichbaren teilintegrierten Modells zu schätzen.
Inhalt
Was unterscheidet ein integriertes Wohnmobil von einem teilintegrierten?
Hauptargument für ein vollintegriertes Wohnmobil: mehr Platz und mehr Raumgefühl
Welche Größe hat ein integriertes Wohnmobil im Durchschnitt?
Was unterscheidet ein integriertes Wohnmobil von einem teilintegrierten?
Die herausragende Besonderheit der vollintegrierten Wohnmobile gegenüber einem so genannten teilintegrierten Wohnmobil und einem Alkoven Wohnmobil ist – der Bezeichnung entsprechend – die konzeptionelle Integration des Fahrerabteils in den Aufbau. Das bedeutet: Das Cockpit bietet die volle Breite des Wohnbereichs, das hohe Dach darüber sorgt für Stehhöhe, Kopffreiheit und Stauraum. Und von außen betrachtet wirkt die Karosserie bei diesen Wohnmobilen optisch wie aus einem Guss. In der Front- wie auch Seitenansicht wirken die Reisemobile mitunter fast wie ein kompakter Omnibus. Entsprechend technisch aufwendiger sind die Konstruktion sowie vor allem die Fertigung bei einem integrierten Reisemobil: Bei einem teilintegrierten Wohnmobil und einem Alkoven Wohnmobil dient ein Chassis mit dem geschlossenem Serien-Fahrerhaus als Basis.
Entsprechend technisch aufwendiger sind die Konstruktion sowie vor allem die Fertigung bei einem integrierten Reisemobil: Bei einem teilintegrierten Wohnmobil und einem Alkoven Wohnmobil dient ein Chassis mit dem geschlossenem Serien-Fahrerhaus als Basis. Beim vollintegrierten Wohnmobil ist es ein so genannter Windlauf – sprich: der nackte Leiterrahmen mit offener Cockpit-Plattform inklusive Armaturenbrett, Konsolen und Bedienungselementen. Darauf wird nun der komplette Aufbau montiert, je nach Wohnmobil Hersteller-Konzept besteht er aus einer bis mehreren Wandkomponenten. Die Frontmaske inklusive der vorderen Seitenpartien eines Wohnmobils ist dabei in der Regel ein separates Teil und wird daher im jeweiligen Übergang zu den angrenzenden Wänden des Karosserieaufbaus verbunden. Mit der Anpassung des Armaturenträgers an die Kabinenbreite des Reisemobils und der Einbeziehung des Cockpits in den Wohnraum dahinter ist das Fahrerabteil „integriert“ – was den Gattungsnamen erklärt.
Hauptargument für ein vollintegriertes Wohnmobil: mehr Platz und mehr Raumgefühl
Die Einbeziehung des Cockpits in den Wohnraum ist letztlich für viele Reisemobilisten der ausschlaggebende Grund, sich beim Kauf für ein integriertes Wohnmobil zu entscheiden. Denn der gegenüber allen anderen Aufbauformen erhabene Panoramablick steigert das Reiseerlebnis für Fahrer und Beifahrer, der nahtlose Übergang in den Wohnbereich dahinter sorgt für ein großzügiges Raumgefühl. Im Grundriss unterscheiden sich vollintegrierte Wohnmobile prinzipiell jedoch nicht von einem teilintegrierten Wohnmobil und einem Alkoven Reisemobil. Dem integrierten Cockpit mit gleichfalls drehbaren Sitzen schließen sich auch im vollintegrierten Wohnmobil der Wohnbereich mit Sitzgruppe und Oberschränken, eine Küche, ein Seitenbad, Heckbad oder ein Raumbad sowie ein Schlafzimmer mit einem Doppelbett oder zwei Einzelbetten im Heck an.
Die meisten großen integrierten Wohnmobile bieten heutzutage ein Raumbad. Das bedeutet, dass sich die beiden Abteile – Duschkabine auf der einen und Wasch-/Toilettenabteil auf der anderen Seite – mittels einer Verbindungstüre zusammenfassen lassen. Gleichzeitig lassen sie sich nach vorne und hinten für die Funktion eines Ankleidezimmers abschotten. Aktuell werden aber auch großzügige Schwenkbadvarianten zunehmend beliebter. Mitunter serienmäßig im Wohnmobil vorhanden, meist aber eher aus der Aufpreisliste bestellbar, ist ein Hubbett über dem Wohnraum. Es wird als zusätzliche Schlafstätte entweder von Großeltern geschätzt, die des öfteren ihre Enkel mit in die Ferien nehmen, oder von urlaubenden Paaren als Gast-Schlafstätte für gelegentlich mitreisende Freunde. In jedem Fall ist eine elektrische Hubmechanik im Reisemobil empfehlenswerter als eine manuelle, sie erspart auf Dauer das kräftezehrende Hochstemmen.
Welche Größe hat ein vollintegriertes Wohnmobil im Durchschnitt?
Wie bei allen anderen Wohnmobil Aufbauformen sollte man sich beim Kauf oder Mieten eines vollintegrierten Reisemobils die Frage stellen: Wie viel Platz benötige ich und was möchte ich alles mit auf die Reise nehmen? Das Angebot umfasst vollintegrierte Wohnmobile von 6,0 bis zu knapp 9,40 m Gesamtlänge (die über 10 m langen Liner auf Basis der Lkw über 7,5 t Gesamtgewicht mal ausgeklammert).
Als handliches Format haben sich die integrierten Reisemobile bis 8 m Aufbaulänge herauskristallisiert, die Bauhöhe misst zwischen 2,70 und 2,90 m, die Breite maximal 2,35 m. Das zulässige Gesamtgewicht liegt zwischen 3,5 und bis zu 7,49 t. Genügsamen Paaren reicht oft ein 3,5-Tonner - es sei denn, sie möchten noch zwei Pedelecs (Elektro-Fahrräder) oder einen Motorroller mit auf die Wohnmobil Tour nehmen. Wer ein neues Wohnmobil kaufen möchte, sollte bei der Gewichtsberechnung außerdem auf das Gewicht zusätzlicher Ausstattungsfeatures achten. Denn deren Gewicht erhöht die „Masse im fahrbereiten Zustand“ und reduziert damit die mögliche Zuladung.
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