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Routen
Skandinavien-Tour zum Nordkap 08/2022
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Skandinavien-Tour zum Nordkap 08/2022

Wir sind noch absolute Greenhörner im Camping, da wir erst im Januar 2022 unseren Wohnwagen bekommen haben. Vorher haben wir nie gecampt. Bei lediglich 5 Wochenendtripps konnten wir das Campingleben etwas testen. Nichts desto trotz wollten wir die große Reise ans Nordkap wagen. Auf der Reise begleiten uns unsere beiden Katzen Charly und Gitti, die gewohnt sind an der 10 m Leine zu laufen und die meiste Zeit der Autofahrt verschlafen. Was wir alles erleben, wie wir die einzelnen Touren überstehen, wie die verschiedenen Campingplätze sind und welche Erfahrungen wir auf dieser Reise sammeln, könnt ihr in den folgenden Reiseberichten erfahren.


Routeninfo
7515 Kilometer
44 Tage
28.07.2022 - 09.09.2022
35 Wegpunkte

Reisebericht

1. Etappe
Dammstraße 22, 71717 Beilstein, Deutschland

Beilstein (Deutschland) ->Northeim-Campingplatz Nord Sulmer Berg (Deutschland) 

396 km -> 5 Stunden Fahrzeit



Camping Am Sultmer Berg, Sultmer Berg, Northeim, Deutschland
Sultmer Berg 3, 37154 Northeim, Deutschland

1 Übernachtung 

Die erste Etappe führte uns nach Northeim auf den Campingplatz Sultmer Berg, der für die Durchreise sehr geeignet ist, da er direkt 4km von der Autobahn entfernt ist.

Hier haben wir nur 1 Nacht Zwischenstopp gemacht und durften uns auf einer großen Wiese einen geeigneten Platz selbst suchen.

Die Sanitäranlagen waren sauber und der Preis für Übernachtung inklusive Strompauschale mit 27 € absolut in Ordnung.

Auf dem Campingplatz befindet sich ein Restaurant mit Außenterrasse, das von vielen Campingbesuchern genutzt wurde.

Da wir bereits zur Mittagszeit anreisten, hatten wir noch freie Platzwahl. Mit zunehmender Tageszeit füllte sich der Platz für die Durchreisenden (1 Nacht) und war am Abend restlos gefüllt.


Kosten Platz: 1 Übernachtung 27€ inkl. Strom und Dusche


2. Etappe

Northeim (Deutschland) -> Campingplatz Jarplund->vor den Toren von Flensburg(Deutschland) 

393 km -> 5:09 Stunden Fahrzeit



Campingplatz Jarplund, Europastraße, Handewitt, Deutschland
Europastraße 80, 24976 Handewitt, Deutschland

2 Übernachtungen

Die weitere Reise ging zum Campingplatz Jarplund vor den Toren von Flensburg. Der Campingplatz ist sehr schön gelegen und einfach zu finden. Die Sanitäranlagen sind zwar bereits etwas älteren Baujahres, allerdings sehr sauber und werden regelmäßig morgens gründlich gereinigt. Der Preis für Platz mit  Stromanschluß, Müllgebühren usw. ist absolut in Ordnung. Die  Parzellen sind sehr groß und es gibt einen großen Spielplatz für die Kinder.  

WLAN ist frei verfügbar und funktioniert ausgezeichnet. Die Rezeption ist sehr hilfsbereit und das Personal freundlich. Direkt am Campingplatz befindet sich ein Edeka-Markt mit integriertem Bäcker, wo man alles für den täglichen Bedarf einkaufen kann. Der Markt ist täglich, auch am Sonntag geöffnet. 

Da wir unsere Mtb`s mit dabei hatten, waren wir sehr flexibel unterwegs und haben verschiedene Sehenswürdigkeiten mit dem Rad erkundet.

Unter anderem lohnt es sich die Innenstadt und den Hafen von Flensburg mit dem Rad anzufahren, da es nur knapp 10 Kilometer vom Campingplatz entfernt ist.

Weiterhin ist das Schloss Glücksburg eine Reise wert. Sehr schön gelegen und umgeben von einem Schlosssee. Man kann diesen umrunden und auch das Schloss selbst ist mit seinem sehr schön angelegten Park sehenswert. Tickets für die Besichtigung des Schlosses kann man vor Ort am Automaten kaufen und auf Wunsch kann es mit Audioführung (wird auch für Kinder angeboten) besichtigt werden.


Kosten Platz: pro Nacht 27,50€ inkl. Strom und Dusche


3. Etappe
Jægervej 4B, 2791 Dragør, Dänemark

Jarplund (Deutschland) -> Copenhagen Camping in Dragør (Dänemark) 

332 km -> 4:13 Stunden Fahrzeit


Copenhagen Camping, Bachersmindevej, Dragør, Dänemark
Bachersmindevej 11, 2791 Dragør, Dänemark

3 Übernachtungen

Das nächste Ziel unserer Reise war der Campingplatz Copenhagen Camping in Dragør. Der Platz ist sehr groß mit riesigem Spielplatz für Kinder, Swimmingpool (18° Wassertemperatur) Sanitäranlagen und separatem Gebäude für Küche, Aufenthaltsraum und Waschmaschinenbereich.

Die Sanitäranlagen wurden jeden Morgen gereinigt, allerdings befanden sich dort nur 3 Duschen(Männer und Frauen getrennt). Daher war morgens und abends anstehen zum duschen angesagt. Toiletten waren ausreichend vorhanden.

Der Waschmaschinenraum wurde viel genutzt und es empfiehlt sich sehr zeitig morgens eine Waschmaschine in Anspruch zu nehmen.

Duschen und allgemein warmes Wasser war zusätzlich kostenpflichtig, sowie auch die Nutzung der Waschmaschine, Trockner usw. Man erhält eine Chipkarte auf die 50 dänische Kronen gebucht werden und man kann nur mit dieser Karte alle Räumlichkeiten auf dem Gelände betreten. Alle kostenpflichtigen Leistungen (wie bereits beschrieben) werden von der Chipkarte abgebucht.

Die Stellplätze waren durch kleine Hecken gut voneinander getrennt. 

WLAN funktionierte erst nach mehrmaligem nachfragen und mehrmaliger Reklamation. Danach wurde es von der Rezeption neu Resetet. Leider funktionierte es am nächsten Morgen wieder nicht mehr.


Es empfiehlt sich Kopenhagen mit dem Rad zu erkunden. Die Radwege sind sehr breit und sehr gut ausgebaut. Radfahrer haben dort grundsätzlich Vorfahrt. Wenn man sich an die Verkehrsführung gewöhnt hat, ist es einfach im Strom mitzuschwimmen. Geklingelt beim Überholen wird dort grundsätzlich nicht und man erfährt schon mal böse Blicke und Schimpftiraden, wenn man wie bei uns gewohnt die Klingel benutzt.  Es wird sehr schnell und ohne Vorwarnung überholt. Wenn man sich daran gewöhnt hat, macht Radfahren in Kopenhagen viel Spaß. 

Es lohnt sich in den alten Hafen (Refshalevej)  gegenüber der kleinen Meerjungfrau zu fahren, denn dort wurde das ausgediente Hafengelände mit seinen alten Containern einfach und kreativ neu gestaltet. Es wurde zur Food Meile umfunktioniert mit vielen kleinen Imbiss- und Getränkeständen. Abends tanzt hier vermutlich der Bär. 

Da wir auch hier unsere Mtb`s nutzten, konnten wir durch tolle Landschaften in der näheren Umgebung des Campingplatzes fahren. Der Hafen von Dragør ist auf alle Fälle sehenswert. 


Kosten Platz: pro Nacht 375 dänische Kronen (50,43€) inkl. Strom, Dusche kostet extra


4. Etappe

Copenhagen Camping (Dänemark) -> KustCamp in Gamleby (Schweden) 

423 km -> 6:07 Stunden Fahrzeit


KustCamp Gamleby, Hammarsvägen, Gamleby, Schweden
Hammarsvägen 10, 594 32 Gamleby, Schweden

3 Übernachtungen

Die Fahrt nach Gamleby über die E22 war landschaftlich sehr schön und vom Verkehr her angenehm. Am Campingplatz angekommen waren wir sehr beeindruckt von der Lage des Platzes. Der Platz direkt am See gelegen mit sehr guten Sanitäranlagen und alles andere was dazu gehört. (Eben 4 Sterne Platz) Die Rezeption einfach TOP. Gamleby ein verträumter kleiner Ort mit vielen Möglichkeiten. z.B. Trollstigen, Angeln, Boot fahren, und vieles mehr. 

Die Anlage befindet sich teilweise in einem Bereich in der sich  Gräberfelder aus der Wickingerzeit befinden und mit informativen Hinweisschildern wird dieses auch auf deutsch erläutert. Der Trollstigen ist gut zu Fuß zu erreichen, da ein Fußweg von Campingplatz (ca. 1,5 km) dort hinführt. Im Trollstigen sind 70 verschiedene Trollfiguren in einem naturbelassenen Wald aufgestellt. Am Ende des Trollstigen kann man weiter zu Aussichtspunkten laufen, die einen fantastischen Blick über Gamleby und den See offenbaren. 

Da wir wieder unsere Mtb`s im Einsatz hatten, nutzen wir die Gelegenheit zu einer Umrundung des Gamlebyviken (der See an dem Gamleby liegt). Die komplette Umrundung mit dem Rad waren insgesamt 62 Kilometer, allerdings mussten wir die letzten 5 km auf der E22 fahren, da kein  Radweg oder andere Umgehungsstraße verfügbar war. Dies glich fast einem Horrortrip, da wir auf 50 cm Seitenstreifen fahren mussten und die Autos mit unverminderter Geschwindigkeit an uns vorbei gerast sind. Radfahren ist scheinbar in Schweden nicht so beliebt, denn wir haben tatsächlich kaum Radfahrer gesehen. 

Bei unserer Seeumrundung sind wir durch fantastische Landschaften gefahren und der Ort Västervik war der Wendepunkt unserer Tour. Västervik ist ein tolles Örtchen mit schönem Hafen, netter Innenstadt, kleinen Kaffees und Restaurants sowie einer sehenswerter Kirche.


Resümee: Gamleby ist auf alle Fälle eine Reise wert. 


Kosten Platz: pro Nacht 465 schwedische Kronen (43,73€) inkl. Strom und Dusche


5. Etappe
Gammelvägen 16, 870 16 Ramvik, Schweden

Gamleby -> Snibbens Camping in Ramvik 

707 km -> 9:19 Stunden Fahrzeit


Snibbens Camping, Stugby & Snibben Höga Kusten, Snibben, Ramvik, Schweden
Snibben 139, 870 16 Ramvik, Schweden

3 Übernachtungen

Die Fahrt von Gamleby führte uns weiter an der Küste entlang in Richtung Nordschweden. Unser Ziel nach 707 Kilometern war der Campingpatz Snibbens Camping in Hälledal (Ortsteil von Ramvik). 

Sehr schön und direkt am See Mörtsjön gelegen, wurden wir sehr herzlich begrüßt. An der Rezeption wurde schwedisch, englisch und deutsch gesprochen. Der Campingplatz ist nicht sehr groß, fast ein wenig familiär und daher auch sehr gut besucht. Es empfiehlt sich auf alle Fälle vorher einen Stellplatz zu reservieren. Es gibt einen Spielplatz, Minigolfanlage und direkten Zugang zum Badestrand. Man kann Fahrräder und Boards zum Stand up Paddling ausleihen.

Wir haben während unserem Aufenthalt dort unter anderem das Automuseum in Härnösand besucht. Ein Muss, auch wenn man kein Autoliebhaber ist. Über 1,7 Kilometer sind dort verschiedenste Fahrzeuge, Motorräder, Fahrräder und weitere interessante Dinge ausgestellt. Der Hafen von Härnösand ist eher unspektakulär. Eine alte Arbeitersiedlung, bestehend aus verschiedenfarbigen Holzhäusern, ist eine weitere Sehenswürdigkeit.

Von der Campingplatzbesitzerin (sie sprach perfekt deutsch) bekamen wir den Tipp den Aussichtspunkt in der Nähe zu erklimmen. Dieser war nur ca. 1 Kilometer vom Campingplatz entfernt und der Weg zum Aussichtspunkt liegt genau gegenüber der Einfahrt zum Campingplatz.

Weiterhin empfahl sie uns Arnolds Bilmuseum in Ramvik zu besuchen. Wir haben es nicht bereut. Es handelt sich dort um eine private Sammlung von Autos, Mopeds, Fahrrädern und vielen anderen Dingen. 

Unsere Mtb`s haben wir für die Tour zum Bilmuseum in Ramvik genutzt, allerdings sollte man sich tatsächlich im Klaren darüber sein, dass es immer wieder auf und ab geht. Auch sind die einzelnen Orte sehr zerklüftet und für eine schnelle Einkaufstour sollte man dann doch lieber auf das Auto zurück greifen. 

Uns hat es sehr gut auf dem Campingplatz gefallen und wir können es auf alle Fälle weiterempfehlen.


Kosten Platz: pro Nacht 350 schwedische Kronen (32,92€) inkl. Strom und Dusche


6. Etappe
Kukkola, 953 91 Haparanda, Schweden

Ramvik (Schweden) -> Camping Kukkolaforsen (Schweden) an der schwedisch/finnischen Grenze  

607 km -> 8:15 Stunden Fahrzeit


Kukkolaforsen 184, 95391 Haparanda, Schweden
Kukkola, 953 91 Haparanda, Schweden

4 Übernachtungen

Unser nächstes Etappenziel steuerten wir nach einer sehr langen Fahrt in Kukkolaforsen an, das in unmittelbarer Nähe zur finnischen Grenze liegt. Bereits beim eintreffen auf dem Campingplatz wurden wir mit lauten tosenden Wassergeräuschen empfangen, die von den Stromschnellen verursacht wurden. Die Stromschnellen sind eine besondere Attraktion und man muss sich etwas an diese Geräusche (vor allem in der Nacht gewöhnen). Sehr interessant war die Fischerei dort zu beobachten, denn diese geschah genau an den heftigsten Stromschnellen und wurde per langem Kescher auf wagemutigen Holzkonstruktionen als Steg durchgeführt.

Der Campingplatz selbst war okay, allerdings muss man sich an das Empfinden der Sauberkeit dort ebenfalls etwas gewöhnen.

Ein Spielplatz für Kinder ist vorhanden. Das WLAN-Netz ließ sehr zu wünschen übrig und konnte tatsächlich nur problemlos im Restaurantbereich des angrenzenden Hotels genutzt werden. 


Die Stadt Haparanda ist ca. 16 km von Kukkolaforsen entfernt und wir haben dort leider vergeblich nach Sehenswürdigkeiten gesucht. Daher haben wir die Gelegenheit genutzt und sind direkt über die Grenze ins finnische Tornio gefahren. Diese Stadt hat uns ausgesprochen gut gefallen, obwohl dort leider die meisten (im Internet als zu besichtigende Sehenswürdigkeiten angepriesen) geschlossen waren. Daher konnten wir nur das Provincial Museum of Tornio Valley besuchen. Man kann die Grenze von Tornio (Finnland) und Haparanda (Schweden) problemlos per Brücke überqueren, selbst für Radfahrer und Fußgänger gibt es dort separate Brücken und Übergänge.


Ein weiterer Ausflug führte uns mit dem Auto in das 150 km entfernte Rovaniemi in Finnland, auch bekannt durch das dort beheimatete Weihnachtsmanndorf und dem Polarkreis der ebenfalls dort durchläuft.

Man muss wirklich Zeit mitbringen, um sich alles in Ruhe ansehen zu können und vor allem die vielen Spuveniergeschäfte zu durchstöbern. Das Arktikum ist ebenfalls einen Besuch wert. Allein das Gebäude hat uns sehr fastziniert. Zum anderen erfährt man im Arktikum viel über die Lebensweise der Lappen und Samen. Auch das Thema Klimaerwärmung spielt in der Ausstellung eine große Rolle und holt einen schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück.

Einen Abstecher nach Rovaniemi mit all seinen faszinierenden Attraktionen war es für uns auf alle Fälle wert und nur zu empfehlen.

Den Abschluss unseres Aufenthaltes in Kukkolaforsen haben wir ein typisch skandinavisches Restaurant das Mustaparran Päämaja in Tornio (Finnland) besucht.

Die skandinavischen Hauptspeisen waren sehr lecker und das Dessert (auch eine skandinavische Spezialität) für uns eine neue Erfahrung. Alles in allem haben wir den Besuch im Mustaparran Päämaja nicht bereut und konnten so neue Gerichte kennenlernen.


Abschließend sei noch gesagt, dass wir auf der Fahrt von Ramvik nach Kukkolaforsen sehr viele Campingplätze gesehen haben. Ob diese natürlich ebenfalls so schön am Fluss gelegen waren wie unserer wissen wir nicht, aber eine Übernachtung findet man sicher auf den Plätzen.

Selbst in Haparanda haben wir einen Campingplatz direkt am Fluss entdeckt, allerdings ohne die tollen Stromschnellen.


Kosten Platz: pro Nacht 390 schwedische Kronen (36,68€) inkl. Strom und Dusche


7. Etappe

Kukkolaforsen (Schweden) -> Alta River Camping,Steinfossveien 5 (Norwegen)

534 km -> 7:29 Stunden Fahrzeit



Alta River Camping, Steinfossveien, Alta, Norwegen
Steinfossveien 5, 9518 Alta, Norwegen

3 Übernachtungen

Dem Nordkap immer weiter ein Stück näher erreichten wir nach einer aufregenden und abenteuerlichen Fahrt den River Camping in Övre Alta. 


Unsere beiden Katzen gewöhnen sich immer mehr an unsere Touren und schlafen fast die komplette Zeit über.

Selbst die vergangenen 2 langen Fahrten haben sie ohne weiteres weggesteckt und sind bei jeder Ankunft auf dem neuen Campingdomizil Feuer und Flamme, um ihr neues Terrain kennen zu lernen. Also auch mit Katzen ist aus unserer Sicht eine längere Campingreise kein Problem. Wir haben unsere beiden Begleiter bereits sehr früh an den Ausgang mit der 8 Meter langen Leine gewöhnt und daher wissen beide, dass ein rumstromern ohne Geschirr und Leine nicht geht.


Nun etwas zu unserer etwas abenteuerlichen Fahrt zum River Camping in Alta. Die ersten ca. 150 Kilometer verliefen absolut problemlos und verwöhnt von den guten Straßenverhältnissen, sowie dem geringen Verkehrsaufkommen lief es für uns immer wie am Schnürchen. Das änderte sich schlagartig, als die ersten Baustellen (wie im Navi bereits angekündigt) vor uns auftauchten. Abgefräste Straßen mit darauf liegendem losem Schotter waren mehrfach an der Tagesordnung. Umleitungen gab es nicht, da wir uns zu diesem Zeitpunkt bereits in Finnland im "Nirgendwo" befanden. Das durchfahren dieser nicht ganz einfachen Passagen (durchschnittlich mit max. 20 km/h) kostete sehr viel zusätzliche Zeit. Dem nicht genug tauchten auch immer wieder wie aus dem Nichts Rentiere vor uns auf der Straße auf, die in aller Ruhe unseren Weg kreuzten. 


Auf dem River Camping angekommen war dieser bereits gut besucht. Hier war eine Voranmeldung nicht möglich und wir freuten uns dennoch, uns einen freien Platz aussuchen zu dürfen. Bis ca. 20 Uhr war der Platz dann auch gänzlich gefüllt. Viele nutzen ihn für nur eine Übernachtung, um dann weiter in Richtung Nordkap zu fahren. Wir wollten uns den Stress nicht antun und sind froh darüber, dass wir 3 Übernachtungen auf dem Campingplatz verbracht haben.

Der Platz liegt direkt am Alta-River und wir empfanden ihn als sehr gepflegt. Es war sauber und man findet hier alles, was man beim Camping benötigt. 

Da nur je 2 Waschmaschinen sowie 2 Trockner vorhanden sind und viele auf der Durchreise waren, liefen die Maschinen fast ununterbrochen. Man brauchte etwas Geduld, bis eine Waschmaschine verfügbar war, was uns jetzt nicht wirklich gestört oder geärgert hätte. Die Bezahlung der Gerätenutzung erfolgt auf Vertrauensbasis, also man wäscht und trocknet seine Kleidung, bezahlt erst hinterher die Nutzung. 

Es gibt einen Spielplatz und Cat-Cars sowie kleine Fahrräder für die Kinder zur freien Benutzung. 

Das WLAN hat perfekt funktioniert und das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit.


Zum Ausflug nach Alta nutzten wir wieder unsere Mtb`s, was uns die Gelegenheit gab, einen ausgezeichneten Trail entlang dem Alta River nach Alta zu fahren. Es war überraschend zu sehen, dass Angler ihre Zelte und Wohnwagen direkt am Flußufer aufgeschlagen hatten. Pilze gibt es hier im Überfluß und scheinbar traut sich niemand diese zu sammeln. Über einen kleinen Umweg gelangten wir dann auch nach Alta. Unsere erste Anlaufstelle war die Nordlichtkathedrale. Ein erst 2013 neu erbautes und sehr beeindruckendes Bauwerk. Ein Besuch inklusive des Films über die Nordlichter lohnt sich auf alle Fälle.

Anschließend haben wir noch die Felsritzungen in Hjemmeluft/Jiepmaluokta im Alta Museum besucht. Es gehört zum Weltkulturerbe und ist einen Besuch auf alle Fälle wert. 

Mit dem Auto haben wir am nächsten Tag den Alta Canyon besucht. Man muss dazu wissen, dass die Fahrt zum Parkplatz dort sehr unwegsam ist. Von dem Parkplatz aus muss dann noch mindestens 6 km zu dem Aussichtspunkt laufen und die gleiche Strecke wieder zurück. Es ist dort sehr windig und man sollte entsprechendes Schuhwerk anziehen, sowie möglichst einen Rucksack mit Proviant für unterwegs mitnehmen.


Als krönenden Abschluss waren wir im Sami Siida, einem samischen Restaurant. Das Sami Siida ist nur ca. knapp 1 km vom Campingplatz entfernt und es werden typische samische Gerichte angeboten. Es gibt dort außerdem Souvenirs (gefertigt von den Samen) zu kaufen und man kann Rentiere anschauen.


Unsere nächste Etappe führt uns nun zum eigentlichen Ziel unserer Reise, dem Nordkap. Wir sind sehr gespannt, was uns dort alles erwartet.


Kosten Platz: pro Nacht 310 norwegische Kronen (31,47€) inkl. Strom und Dusche


8.Etappe
Skipsfjord 20, 9750, Honningsvaag, Norway

Alta River Camping,Steinfossveien 5 (Norwegen)-> Nordkapp Camping (Norwegen)


214 km -> 3:30 Stunden Fahrzeit


Nordkapp Camping Skipsfjorden 20 9750 Honningsvåg Nordnorwegen
Nordkappgata 1B, 9750 Honningsvåg, Norwegen

2 Übernachtungen

Unsere heutige Etappe führte uns nun endlich zum Nordkapp Camping und damit erreichen wir auch unser Endziel das Nordkap. 

Die Fahrt von Alta führte uns auf engen Straßen, dafür aber mit einem  fantastischem Panorama, entlang der Küste. Trotz anstrengender Reise durch hohe Konzentration konnten wir die Landschaft genießen Dennoch mussten wir leider feststellen, dass auch im nördlichsten Europa der Klimawandel mit all seinen negativen Einflüssen die Natur sehr leiden lässt.  Wir sahen viele Bäume (hauptsächlich Birken) die komplett ohne Blätter und wie verkohlt in der Landschaft vor sich her trauerten. Die Fahrt durch mehrere Tunnel die teilweise einige  Kilometer lang (6km) waren und steil Berg auf und Berg ab gingen (10%), dazu noch eng und schlecht beleuchtet waren,  stellte schon eine ordendliche Herausforderung da. Die Straße entlang der Küste ist sehr eng und die Kurven sind schlecht einzusehen, daher ging es nur langsam voran mit unserem Gespann. Es ist die einziege Straße die zum Nordkap führt und daher muss jeder Nordkapbesucher die gleiche Strecke bis Alta wieder retour fahren. 


Am Nordkapp Camping angekommen erwartete uns ein fantastisches Panorama und wir konnten uns einen für uns geeigneten Stellplatz selbst aussuchen. Der Campingplatz liegt ca. 25 km vom Nordkap entfernt.  Er befindet sich zwar direkt  an der Straße, ist aber am Abend sehr ruhig da fast kein Verkehr unterwegs war. Wir wurden an der Rezeption deutschsprachig empfangen, was uns sehr positiv überrascht hat. Die ganze Anlage befindet sich in einem sehr guten Zustand und die Stellplätze sind auf festem Untergrund. 

Wir hatten bei unserer Anreise mit reichlich Wind zu kämpfen, der im Laufe der Nacht dann auch noch zugenommen hat. Wir haben sehr schnelle Wetterwechsel erleben müssen. So schnell wie der Wind gegen Nachmittag verschwand (binnen weniger Minuten) war er auch plötzlich in voller Stärke wieder da und hat uns eine etwas unruhige Nacht beschert.


Honningsvag ist ein kleines Fischerdorf (unterhalb des Arctic Camping und ca. 5 km vom Campingplatz entfernt) wo zeitweise auch große Kreuzfahrschiffe im Hafen anlegen. Wie in bisher allen Orten gibt es auch hier genügend Souvenirläden, um ein passendes Mitbringsel zu ergattern. 

Sehenswert in diesem Ort sind die Kirche, die nach der Bombardierung im 2. Weltkrieg als einziges Gebäude unversehrt blieb. Um weitere Informationen über Honningsvag sammeln zu können ist es ratsam das Nordkapmuseum zu besuchen. Im übrigen befindet sich die Touristinformation von Honningsvag direkt im Hafen.

Zu erwähnen wäre noch, dass Honningsvag einen eigenen kleinen Flughafen hat. Diesen zu besuchen lohnt sich wirklich. Die Start-und Landebahn ist sehr kurz und die Flieger haben dort ja immer noch zusätzlich mit dem Wind zu kämpfen. Echt interessant, vor allem wenn man das Glück hat und gerade eine Maschine starten oder landen sieht.


Die 25 km vom Campingplatz zum Nordkap sind wir aufgrund des starken Windes nicht wie geplant mit dem Fahrrad sondern mit dem Auto gefahren. Man muss bereits vor Einfahrt auf den Parkplatz die Gebühr für die Besichtigung bezahlen. Dafür bekommt man auch wirklich sehr viel im Museum zu sehen und die Erläuterungen waren alle zusätzlich in deutscher Sprache. Für die Eintrittsgebühr kann man auf dem Parkplatz kostenlos parken und auch mit Wohnmobil oder Wohnwagen kostenlos über Nacht stehen bleiben. Uns hat der Eintritt mit vollem Zugang zu allen Sehenswürdigkeiten inkl. Museum 275 norwegische Kronen pro Person gekostet. Es ist wirklich eine Reise wert und wir haben unvergessliche Eindrücke sammeln können. 


Kosten Platz: pro Nacht 310 norwegische Kronen (39,59€) inkl. Strom, Dusche kostet extra


9. Etappe

Nordkapp Camping Honningsvag (Norwegen) -> Repparfjord Camping Kvalsund (Norwegen)


130 km -> 2:11 Stunden Fahrzeit


Repparfjord Camping and Misjonssenter, Kvalsund, Norwegen
9620 Kvalsund, Norwegen

1 Übernachtung


Wir haben einen ungeplanten Zwischenstopp auf dem Repparfjord Camping in Kvalsund eingelegt, da uns empfohlen wurde unbedingt auch noch Hammerfest zu besuchen, wenn man schon mal ganz in der Nähe ist. 


Der Campingplatz ist nicht sehr groß, aber die Standplätze sind asphaltiert, was uns sehr entgegen kam. Der Empfang war sehr freundlich und absolut unkompliziert. Die sanitären Anlagen sind zwar schon etwas in die Jahre gekommen, aber alles war sehr sauber und für unsere Bedürfnisse vollkommen ausreichend.

Es gibt einen Spielplatz und ganz in Nähe einen fantastischen Wasserfall, den man direkt vom Campingplatz aus anlaufen kann. Es geht auf einem schmalen Pfad stetig bergauf und wir haben ca. 30 Minuten für den Aufstieg benötigt. Oben angekommen kann man nicht nur den 3 stufigen Wasserfall bestaunen, sondern hat gleichzeitig auch noch einen gigantischen Blick über den im Tal liegenden Flusslauf.


Unseren Ausflug in das ca. 50 Kilometer entfernte Hammerfest haben wir noch am selben Tag gemacht, da das Wetter einfach super schön und ab dem späten Nachmittag Regen angesagt war. Hammerfest ist unbedingt eine Reise wert wurde uns mehrfach gesagt und so freuten wir uns bereits auf der Fahrt dorthin, was uns dieser Ort wohl alles zu bieten würde. Die Einfahrt nach Hammerfest war wirklich toll, denn man hatte da bereits einen fantastischen Blick auf den am Meer liegende Ort. Auf der Parkplatzsuche holte uns die Realität sehr schnell wieder ein, denn die Parkplatzgebühren in der Nähe des Hafens und im Stadtzentrum sind echt gepfeffert. So fuhren wir kurzerhand in die Nähe der Kirche, die ziemlich am Anfang des Ortes liegt, da wir diese sowieso besichtigen wollten und fanden dort auch prompt einen Parkplatz mit angemessenen Gebühren. 

Vor der Kirche wurden wir von mehreren Rentieren in Empfang genommen, die dort in aller Ruhe ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem fressen, nachgingen. Wir hatten bereits im Vorfeld erfahren, dass die Rentiere dort zum ganz normalen Stadtgeschehen dazu gehören und überall anzutreffen sind. So war es dann auch und am Anfang wirklich toll, aber die vielen Hinterlassenschaften der Rentiere auf den Fußwegen waren dann doch nicht mehr so prickelnd.


Nachdem wir die sehr schlicht gehaltene Kirche in Augenschein genommen hatten, wollten wir zur Tourist-Information um uns weitere Anregung für Besichtigungen zu holen. Dies war jedoch Fehlanzeige, da es Samstag war und die Tourist-Information sowie die Museen der Stadt nur Montag bis Freitag geöffnet hatten. Wir haben dies sehr bedauert, denn wir haben in der weiteren Folge auch kein einziges Souveniergeschäft gefunden. 

Also machten wir uns zu Fuß auf zum 3,5 km entfernten Struve Meridianbogen, der auf der gegenüberliegenden Hafenseite zu finden war. Bereits im Alta Museum hatten wir von dem Struve Meridianbogen gelesen und freuten uns darauf diesen nun auch in Realität bestaunen zu dürfen. Wir hofften dort auch auf einen Laden mit Ansichtskarten und irgendwelchen Erinnerungsstücken von Hammerfest zu stoßen, leider war dies absolute Fehlanzeige.

Außer dem Denkmal und einer Erläuterung dazu war nichts sehenswert. Eigentlich komisch, denn in Hammerfest legen regelmäßig Hurtigruten-Schiffe an und was die Touristen dann dort unternehmen können blieb uns ein Rätsel.

Auf unserem Fußmarsch zurück ans Auto haben wir den Strand, der sich ein ganzes Stück außerhalb des Hafengeländes befindet, in Augenschein genommen und waren echt entsetzt. Unheimlich viel angeschwemmter Müll zog sich über einen langen und breiten Streifen und es stank ganz furchbar. Wir wissen nicht, ob dieser angeschwemmte Müll ab und an beseitigt wird, denn immerhin waren auch genau in diesem Bereich mehrere Sitzgelegenheiten aus Holz und niemand wird sich freiwillig dort niederlassen.

Weiter auf der Suche nach irgendeinem Geschäft das Ansichtskarten verkauft durchstreiften wir auf dem Weg zu unserem Auto die Hauptstraße. Und tatsächlich fanden wir einen noch geöffneten Buchladen, der auch Ansichtskarten und entsprechend dazu Briefmarken verkaufte. So kauften wir Karten und Briefmarken, um unserer Familie in alt gewohnter Weise aus der Ferne einen Gruß zu schicken. Der Preis dafür hat uns dann fast umgehauen und kurzzeitig auch die Sprache verschlagen. 

Die Preis für die Ansichtskarten war ganz in Ordnung, was wir jedoch für die Briefmarken bezahlten hat uns echt geschockt. Wir wußten, dass eine Karte nach Europa 20 Kronen kostet. In dem Buchladen haben wir für eine Briefmarke mit einem Wert von 20 Kronen tatsächlich 28 Kronen bezahlt. Wir dachten schon es handelte sich um ein Versehen und fragten bei der Verkäuferin nach. Die Antwort war dann das I-Tüpfelchen auf dem Ganzen. Sie erklärte uns, dass angeblich jedes Geschäft in Norwegen seine Preise für Briefmarken selbst gestalten kann. Also der Wert bleibt zwar auf der Marke gleich, aber man bezahlt was das Geschäft gerade für richtig hält. Für uns war das eine absolut neue Erfahrung.

Unsere Lieben daheim waren uns allerdings die hohen Kosten für eine Urlaubskarte wert und daher entrichteten wir Zähne knirschend den total überzogenen Preis. (Karte mit Marke fast 4 €, hoffentlich kommen die Postkarten auch an.)


Auf dem Rückweg zu unserem Campingplatz ließen wir den Besuch in Hammerfest, der uns so sehr ans Herz gelegt wurde, noch einmal Revue passieren. Für uns war außer dem Struve Meridianbogen nichts wirklich sehenswert. Im nachhinein kann man aus unserer Sicht gern auf einen Besuch dort verzichten, vor allem am Wochenende, da fast alles inklusive Geschäfte geschlossen sind.



Kosten Platz: pro Nacht 300 norwegische Kronen (30,45 €) inkl. Strom und Dusche


10. Etappe

Repparfjord Camping Kvalsund (Norwegen) -> Brennfjell Camping Skibotn (Norwegen)


356 km -> 5:37 Stunden Fahrzeit


Brennfjell Camping Nordlysveien 3659 9143 Skibotn Fjord-Norwegen
Gammelveien 1, 9143 Skibotn, Norwegen

1 Übernachtung


Unser nächstes Etappenziel weiter gen Süden hieß Skibotn. Wir hatten uns extra wegen den vielen und vor allem aktuellen positiven Bewertungen diesen Campingplatz ausgesucht. Manchmal fragen wir uns, wie mancher Campingplatz zu solch einer positiven Bewertung kommt. 

Eigentlich wollten wir auf dem Campingplatz 3 Nächte bleiben, haben uns aber sehr schnell dazu entschlossen, nur 1 Nacht zu bleiben und dann am nächsten Tag wieder weiterzuziehen.


Zum Glück war der Campingbesitzer sehr unkompliziert und wir mussten nur 1 Nacht dort campieren.


Der Platz ist zwar schön gelegen mit viel Natur, direkt am Fluss, es gibt viele Wandermöglichkeiten, aber die Stellplätze waren nicht wirklich gepflegt. Wir haben unheimlich viele Dauercamper dort gesehen, die allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht anwesend waren.

Da der Platz in einem Waldgebiet mit vielen Sträuchern und Wiesenflächen überseht mit Pilzen aller Art (auch auf den Stellflächen) liegt, hatten wir zum ersten Mal auf unserer Reise mit einer Mückenplage zu kämpfen.

Leider hat auch der tolle Blick auf die Kulisse mit den Bergen und Wasserfällen und nicht entschädigen können.


Der Sanitärbereich war alles andere als gepflegt. Die Bilder sagen alles dazu aus. In den Schränken von der Küche war kein Geschirr (wir benötigen kein Geschirr, aber vielleicht Leute die nur mit Zelt unterwegs sind bestimmt). Selbst die Waschbecken zum Geschirrspülen waren unangenehm.


Was wir mitbekommen haben ist, dass wohl der Sohn den Platz von seinem Vater übernommen hat. Er versucht bestimmt sein bestes zu geben und einiges um- und neu zu gestallten. Wir haben ihn auch ganz allein bis spät abends putzen sehen. 


Wir selbst würden den Platz im Moment nicht empfehlen. 


Kosten Platz: pro Nacht 300 norwegische Kronen (30,45 €) inkl. Strom und Dusche


11. Etappe

Brennfjell Camping Skibotn (Norwegen) -> Arctic Camp Jokkmokk (Schweden)


457 km -> 6:47 Stunden Fahrzeit


Arctic Camp Jokkmokk, Jokkmokk, Schweden
Notudden, 962 22 Jokkmokk, Schweden

2 Übernachtungen


Nachdem wir den Campingplatz in Skibotn sehr früh verlassen hatten, führte uns die Reise nach wenigen Kilometern wieder einmal über die Grenze nach Finnland. Landschaftlich war es ein Genuss durch das Land der vielen Seen (das hat sich tatsächlich bestätigt) zu fahren. Für unser Gespann war es weniger ein Vergnügen, da sehr zeitig per Hinweisschilder eine schlechte Fahrbahn für 65 Kilometer angekündigte wurde. Schlecht war ehrlich gesagt noch untertrieben, denn wir hatten mit ständigen Bodenwellen zu kämpfen und es ging zeitweise nur mit 30-40 km/h voran. Das erforderte zusätzlich Zeit und höchste Konzentration nicht nur vom Fahrer.

Nachdem wir die Grenze zu Schweden überquert hatten, wurde zwar die Fahrbahn wesentlich besser, dafür tauchten immer wieder Baustellen auf. Baustellen in Schweden bedeuten, dass der Straßenbelag entfernt wurde und nur loser Schotter mit zum Teil recht großen Steinen aufgebracht wurde. Glücklicherweise hat unser Tross auch dies ganz gut überstanden und wir erreichten unser nächstes Domizil, den Arctic Camp in Jokkmokk.


Wir wurden auch dort wieder sehr nett empfangen und konnten uns bereits an der Rezeption einen Stellplatz aussuchen. Der Campingplatz war mit insgesamt 260 Stellplätzen nur zu ca. 10 % ausgelastet. Daher hatten wir auch viel Platz um uns herum und einen fantastischen Blick auf den See. Der Campingplatz verfügt über 2 große Spielplätze, ein Freibad mit Wasserrutsche, Minigolfanlage, Restaurant, Sauna und Hütten (Stuga) zum übernachten. 

In unserem Stellplatzpreis war kostenloses duschen und die Nutzung der Sauna inklusive. Bei der Sauna muss man anmerken, dass diese in den skandinavischen Ländern Geschlechter getrennt und in Badekleidung genutzt werden. 

Wir haben 2x in dem Restaurant gegessen. Es werden dort von Burger über Pizza bis zu landestypischen Speisen angeboten. Der Service und die zubereiteten Speisen waren einfach ausgezeichnet. Wir wollten die skandinavische Küche etwas kennen lernen und haben daher auch 2x Rentierfleisch in unterschiedlichen Variationen zubereitet gegessen. Wir können einen Besuch dort nur empfehlen. 

Die Sanitäranlagen waren sauber und auf dem aktuellen Stand.

Wir sind froh, diesen Campingplatz für unsere Übernachtungen gewählt zu haben.


Natürlich wollten wir auch die Umgebung wieder etwas kennen lernen und nutzten dazu unsere Mtb`s.

Unser erster Weg führte uns zum Vattenfall-Wasserkraftwerk, das nur ca. 7 km entfernt war. Es war beeindruckend die Kraft des Wassers zu sehen. Weiter führte uns unsere Radstrecke am Flussufer und später am See entlang. So umrundeten wir den am Campingplatz liegenden See (Radstrecke insgesamt 26 km). Am nächsten Tag besuchten wir das Ajtte Museum in Jokkmokk, das viel über die Geschichte und Lebensweise der Samen darstellte. Auch die Kirche von Jokkmokk ist ein Besuch wert. Man kann sich per Knopfdruck die 13 Minuten dauernde Geschichte in deutscher Sprache erklären lassen.


Was wir leider in Jokkmokk nicht erfahren haben ist, dass Jokkmokk ebenfalls am Polarkreis liegt. Dies haben wir auf unserer weiteren Reise 3 Tage später erfahren.

13 Kilometer von Jokkmokk entfernt überquert man den Polarkreis. Es gibt an diesem Punkt ein Hinweisschild. Dort befindet sich auch ein Gebäude mit Cafe, Souvenierladen und sogar ein Campingplatz. Auch dies ist einen Zwischenstopp wert.


Fazit: Jokkmokk ist ein Besuch auf alle Fälle wert.



Kosten Platz: pro Nacht 300 schwedische Kronen (28,33 €) inkl. Strom, Dusche und Saunanutzung


12. Etappe

Arctic Camp Jokkmokk (Schweden) -> Sorsele Camping (Schweden)


240 km -> 3:30 Stunden Fahrzeit


Sorsele Camping, Fritidsvägen, Sorsele, Schweden
Fritidsvägen 10, 924 32 Sorsele, Schweden

2 Übernachtungen


Die Fahrt von Jokkmokk nach Sorsele war wieder von mehreren Baustellen gekennzeichnet. Wir hatten mit unserem Gespann ja inzwischen schon etwas Übung beim jonglieren über diese Hindernisse, aber es war trotzdem immer wieder eine kleine Herausforderung. Im weiteren Verlauf mussten wir auch für die zum Teil unmöglichen Straßenverhältnisse Tribut zollen. Aber dazu später.


Auf dem Sorsele Camping wurden wir sehr herzlich und vor allem in deutscher Sprache empfangen, denn das Betreiberpaar stammte aus dem Harz und sie hatten den Campingplatz letztes Jahr vom Voreigentümer übernommen.

Die Formalitäten waren schnell erledigt und wir konnten uns auf dem Gelände einen Stellplatz aussuchen. Unsere Wahl fiel auf einen Platz direkt am See, nicht ohne den Hintergedanken, dass unsere beiden Katzen sich dort im kniehohen Ufergras austoben und nach Mäusen suchen konnten.

Der Campingplatz befindet sich auf einer kleinen Insel, was uns durch den Hinweis der Platzbesitzer erst bewusst wurde. Ein kleiner angrenzender Wald, Spielplatz, Minigolfbahn, Bootsanlegesteg, Grillhäuschen und eine große offene Freifläche zum Grillen gehören ebenfalls zum Campingplatz.

Man hat die Möglichkeit dort kostenlos zu angeln, was unsere Stellplatznachbarn genutzt haben.

Die Sanitäranlagen waren sehr sauber und im Rezeptionsbereich gab es ein reichliches Sortiment an verschiedenen Geschenkartikeln sowie Ansichtskarten zu kaufen. Ein Supermarkt ist ca. 500 m vom Platz entfernt.


Für den Ausflug zum Gimegolts Canyon im Naturreservat nutzten wir wieder einmal unsere Mtb`s. Auf dem Weg dorthin sind uns auch wieder Rentiere begegnet, die genauso von unserem Anblick überrascht waren, wie wir von ihnen. 

Da man mit dem Rad nicht direkt bis zum Canyon fahren kann, hatten wir uns vorsorglich Turnschuhe für den 2 Kilometer langen Fußmarsch eingesteckt. Die Landschaft und Ruhe im Naturreservat muss man einfach genießen. Der Ausblick auf den Flusslauf, wenn man am Canyon angekommen ist, ist einfach überwältigend. Die Radstrecke zum Naturreservart und zurück waren ca. 34 Kilometer. 


In Sorsele gibt es ein kleines Inlandsbahnen-Museum in dem sich auch gleichzeitig die Tourist-Information befindet. Ein Besuch dort lohnt sich, auch wenn die Erläuterungen nur in schwedischer Sprache sind. Allein das ganze Sammelsurium und die gemütlich im alten Stil eingerichteten Räume sind sehenswert.


Von der Campingplatzbetreiberin bekamen wir den Tipp die Bageri & Konditorei Princess in Sorsele zu besuchen. Wir haben es nicht bereut. Ein junges schweizer Paar betreibt dieses Geschäft und man bekommt tatsächlich auch mal wieder verschiedene Körnerbrotsorten zu kaufen. Die Auswahl an Kuchen und Süßstückchen ist ebenfalls toll und der Geschmack einfach super. Wir haben erfahren, dass Leute selbst bis zu 15 Kilometer zu diesem kleinen Laden fahren, um einzukaufen oder im nett eingerichteten Cafe zu verweilen. Es hat täglich (Montag-Freitag) von 06:00-16:00 Uhr geöffnet.


Es gibt sicher noch einiges mehr in und um Sorsele zu ergründen, allerdings war unsere Zeit dort begrenzt und wir haben das Optimum für uns rausgeholt.


Fazit: Die Lage des Campingplatzes, die Betreiber und das drumherum waren einfach super und daher würden wir auf alle Fälle wiederkommen.


Kosten Platz: pro Nacht 290 schwedische Kronen (27,40€)

inkl. Strom und Dusche




13. Etappe

Sorsele Camping (Schweden) -> Östersund Camping (Schweden)


370 km -> 5:30 Stunden Fahrzeit


Östersunds Camping Krondikesvägen 95-C 83160 Östersund Nordschweden
Postgränd 10, 831 30 Östersund, Schweden

3 Übernachtungen


Wir sind immer sehr früh (spätestens 7 Uhr) auf den Campingplätzen gestartet, um das nächste Etappenziel nicht erst am Spätnachmittag erreichen zu müssen. 


So hatten wir es auch bei unserer Abreise vom Sorsele Caming vor, allerdings machte uns ein platter Reifen am Wohnwagen dabei gewaltig einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück hatten wir unsere Fahrradstandluftpumpe mit an Bord und so hieß es gleich morgens für Erwin kräftigen Frühsport betreiben. Da so zeitig die Servicestationen von den Tankstellen noch nicht geöffnet hatten mussten wir entsprechend vorsichtig fahren und hoffen, dass nicht gleich auf den ersten 100 Kilometern wieder mal eine Baustelle auftaucht. Irgendwann fanden wir dann nach 2 Stunden Fahrzeit tatsächlich einen geöffneten Servicepoint und konnten die Reifen mit dem notwendigen Luftdruck befüllen. 

Dass das nicht das einzige Desaster war stellte sich im späteren Verlauf raus. Dazu mehr im nächsten Reisebericht.


In Östersund angekommen ging das Einchecken schnell und problemlos von statten. Wir persönlich empfanden unseren Stellplatz als sehr klein. Die Plätze sind zwar durch kleine Hecken voneinander getrennt und man hat direkt Wasser-, Antennen- und Stromanschluss am Stellplatz, allerdings steht man auf dem 4 Sterne Campingplatz wie die Heringe. Um etwas Privatsphäre zu haben, haben wir auch gleich unser Vorzelt aufgebaut, was wir ursprünglich nicht vorhatten. Unser Stellplatz grenzte direkt an das Sanitärgebäude und wenn dies von den Campern aufgesucht wurde ging es unmittelbar an unserem Stellplatz vorbei.

Der Campingplatz ist sehr groß (umfasst 234 Stellplätze und mehrere Hütten zum mieten), verfügt über mehrere Stellplatzbereiche, Fußballspielplatz, Beachvolleyballfeld, 2 Spielplätze und, und, und. Es war alles sauber, aber für uns war der gesamte Platz definitiv zu groß. Da wir am Freitag angereist sind waren auch entsprechend die Stellplätze voll gefüllt, dies lichtete sich erst Sonntag Abend.

Im Sanitärgebäude sind je 3 Duschen und 3 Toiletten (Geschlechter getrennt) untergebracht und aus unserer Sicht für die große Anzahl an Stellplätzen einfach zu wenig. 


Der erste Ausflug führte uns zum Technikmuseum von Östersund. Es liegt etwas außerhalb und man bekommt einiges dort zusehen. Im Außenbereich sind ehemalige schwedische  Militärflugzeuge sowie verschiedene Geschütze und Fahrzeuge aufgestellt. Im Innenbereich darf man sogar in den verschiedenen Bussen Platz nehmen. Ein Besuch dort ist auf alle Fälle empfehlenswert.


Auf dem Weg zum Jamtli-Museum mussten wir am Skistadion vorbeifahren und nutzten gleich die Gelegenheit für einen Besuch dort. Zu unserer Überraschung fand in der  Schwedisch-National-Biathlon-Arena gerade das Training für das am Abend stattfindende Finale der Championship im Auto Drafting statt. Wir haben uns das Training eine ganze Weile angesehen und kurzerhand beschlossen am Abend zum Finale wiederzukommen.


Weiter ging es zum geplanten Besuch im Jamtli-Museum. Leider war der Freiluftbereich geschlossen, aber auch der Innenbereich ist super gestaltet. Für Kinder gibt dort Spiel- und Bastelmöglichkeiten. Uns hat das Museum ausgeschlossen gut gefallen.


Am nächsten Tag sind wir mit unseren Mtb`s auf die Insel Förön gefahren, um uns den Aussichtsturm dort anzuschauen. Unterwegs hatten wir schon jede Menge Downhill-Fahrer/innen in voller Montur gesehen und vermutet, dass wohl in der Nähe des Aussichtspunktes ein Bikegebiet sein muss. Unsere Überraschung war groß, als wir erfuhren, dass dort ein Downhill-Rennen stattfand. 

Das Gebiet rund um den Aussichtsturm ist im Winter dem Skisport gewidmet, denn es gehen mehrere Abfahrtsstrecken in verschiedenen Schwierigkeitsstufen hinunter ins Tal. Im Sommer, Herbst und Frühling tummeln sich dort die Downhiller.

Vom Aussichtsturm hat man einen gigantischen Rundumblick und wenn man diesen ausreichend genossen hat, kann man sich im Cafe am Fuße des Turmes mit leckeren selbstgebackenen Köstlichkeiten verwöhnen lassen.


Die Insel Förön ist auf alle Fälle einen Ausflug wert, denn es gibt dort noch weitere Sehenswürdigkeiten.



Kosten Platz: pro Nacht 433 schwedische Kronen (40,90€) inkl. Strom und Dusche


14. Etappe

Östersund Camping (Schweden) -> Torsby (Schweden)


496 km -> 7:21 Stunden Fahrzeit




Värmlands Sjö och Fjäll Camping, Nötön, Torsby, Schweden
Nötön 1A, 685 94 Torsby, Schweden
4 Übernachtungen


Da unsere Abfahrt von Östersund erneut von einem platten Wohnwagenreifen gezeichnet war und Erwin mit der Standluftpumpe einen flotten Pumpfrühsport einlegen musste, war für uns klar dass wir schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen sollten. 

Daher führte uns unser Weg nicht sofort auf den Campingplatz in Nötön (ca. 20 km von Torsby entfernt) sondern sofort nach Torsby in eine Autowerkstatt. Glücklicherweise sprach der dortige Werkstattleiter perfekt deutsch und nach kurzer Einweisung eines Mitarbeiters wurde umgehend mit der Suche nach der Ursache des Luftverlustes begonnen. 

Das Rad wurde vom Wohnwagen abmontiert und nach 30 minütiger Suche hielt der junge und überaus engagierte Mitarbeiter den Übeltäter (ein dünner etwa 5 cm langer Nagel) in der Hand. Wir atmeten erleichtert auf und nach weiteren 20 Minuten war das Rad repariert und am Wohnwagen angebracht. 


Weiter ging es anschließend zum Campingplatz und wir waren von der tollen Lage (mal wieder direkt am See) sehr beeindruckt. Wir durften uns einen Stellplatz selbst aussuchen und hatten dabei die Qual der Wahl, denn der Platz war mit nur 30% belegt.

Der Platz und die Sanitäranlagen sind sehr gepflegt, der Besitzer sehr hilfsbereit und wir haben die Ruhe dort sehr genossen. Es gibt einen Spielplatz und man kann Ruderboote, SUP`s und Fahrräder ausleihen.

Ursprünglich wollten wir nur 2 Nächte bleiben, haben dann jedoch noch für weitere 2 Nächte verlängert, da wir es auf dem Campingplatz einfach toll fanden.


Unsere Mtb`s kamen auch wieder zum Einsatz und wir sind bei unserer Tour zufällig auf einen kleinen Bikepark und einer Übersicht verschiedener Mtb-Strecken gestoßen. Leider haben wir nirgendwo dafür Hinweisschilder enddecken können. Wahrscheinlich findet man Werbung bzw. Hinweisschilder für bestimmte Attraktionen als überflüssig.


Jedenfalls sind wir tatsächlich einer ausgeschilderten Route gefolgt und waren begeistert. 80% der Strecke führte durch den Wald. Mit tollen Trails und herrlicher Landschaft wurden wir auf dieser Tour verwöhnt. Aber Achtung, man muss wirklich immer wachsam sein und nach den kleinen Hinweisschildchen Ausschau halten. Uns bescherte eine Unachtsamkeit eine Umweg von 20 Kilometern.

Auf Besichtigungen von Museen oder anderen Sehenswürdigkeiten haben wir bewusst verzichtet und uns mal einige Tage Erholung von der bisherigen Reise gegönnt.


Kosten Platz: pro Nacht 320 schwedische Kronen (29,65€) inkl. Strom und Dusche



15. Etappe
Ejerlauget Firkanten, 4000 Roskilde, Dänemark

Nötön-Torsby (Schweden) -> Roskilde (Dänemark)


705 km -> 9:54 Stunden Fahrzeit


Roskilde Camping, Baunehøjvej, Roskilde, Dänemark
Baunehøjvej 7, 4000 Roskilde, Dänemark

3 Übernachtungen


Für den Aufenthalt in Roskilde haben wir uns gezielt einen 4 Sterne Campingplatz ausgesucht und ehrlich gesagt würden wir dies nicht wieder tun.

Der Empfang an der Rezeption war freundlich und uns wurde alles erklärt. Um die Dusche und die Ein/Ausfahrt vom Campingplatz nutzen zu können, erhielten wir eine Wertkarte. Unser Stellplatz war schnell gefunden und wir waren überrascht, dass der Platz noch so gut gefüllt war. Später erfuhren wir, dass in unserem Bereich die meisten Stellplätze von Dauercampern belegt war.

Der Platz liegt an einem See, verfügt über 2 Spielplätze, ein Restaurant/Cafe (was wir nicht getestet haben) und mehrere Sanitärhäuser. Die Sanitäranlagen waren sauber und der Küchenbereich ebenfalls. Einzig die Entsorgung des Mülls bereitete etwas Schwierigkeiten, da zwar der Müll getrennt werden soll, allerdings für Dosen und Flaschen nur Klappkörbe zur Verfügung standen, die stets voll waren. 


In Roskilde gibt es einiges Sehenswertes zu entdecken. Da es nur ca. 4-5 km vom Campingplatz entfernt ist, kann man dies gut zu Fuß oder mit dem Rad erkunden.

Wir besuchten das Wikingermuseum direkt im Hafen und können dies sehr empfehlen. Es gibt auch außerhalb des Museums eine Menge interessanter Dinge zu sehen.


Die Stadt Roskilde war geprägt und geschmückt ganz im Sinne der Tour de France. Am 02.07.2022 startete in Roskilde die 2. Etappe der TdF und dies ist überall sichtbar.


Wir sind mit den Mtb`s entlang dem Seeufer (die Radwege sind bestens gestaltet und beschriftet) auf die andere Seeseite geradelt. Dabei sind wir überraschenderweise auf vielen Radwegen gefahren, die teilweise auch als Pilgerwege ausgeschildert sind. Zufällig haben wir wieder einmal den Einstieg in ein tolles Mtb-Trailgebiet gefunden und sind diesem auch eine ganze Weile gefolgt. Auf dem Rückweg sind wir an einem ehemaligen Tuberkulose-Sanatorium vorbei gekommen, welches sich ebenfalls mitten im Naturschutzgebiet befindet. Heute dient dieses Gebäude für Kinder- und Jugendfreizeiten.

Die Natur hat uns dort jedenfalls wieder absolut in ihren Bann gezogen.


Die Abreise vom Campingplatz bescherte uns leider einige Schwierigkeiten. Da wir wieder sehr früh starten wollten, hatten wir extra den Abend vor unserer Abreise ausgecheckt.

Wir erklärten der Mitarbeiterin an der Rezeption, dass wir eine extra freisgeschaltete Karte für die Schranke zum Durchfahren vor 7 Uhr bräuchten und sie bestätigte uns dies auch.

Das böse erwachen kam am nächsten Tag als wir trotz spezieller Karte vor verschlossener Schranke standen und auch das Warten bis 7 Uhr uns letztlich nicht weiter half. Die Dame hatte die Karte einfach nicht freigeschalten und die Rezeption wurde erst ab 9 Uhr belegt. Unser Frust war verständlicherweise groß, denn wir ahnten, dass wir durch die Verzögerung in den morgentlichen Berufsverkehr auf engen Straßen mit Baustellen kommen würden.

Zum Glück half uns ein Dauercamper gegen 7:30 Uhr mit seiner Dauerkarte weiter und öffnete uns die inzwischen verhasste Schranke.


Fazit für uns: Wir werden zukünftig keine großen Campingplätze mehr besuchen. 



Kosten Platz: pro Nacht 304 dänische Kronen (40,44€) inkl. Strom und Dusche

16. Etappe
Alte Lindenstraße 5, 31535 Neustadt am Rübenberge, Deutschland

Roskilde (Dänemark) -> Mardorf (Deutschland)


611 km -> 8:47 Stunden Fahrzeit


Campingplatz Mardorf, Uferweg, Neustadt am Rübenberge, Deutschland
Zufahrt Weidenbruchsweg, Uferweg 68, 31535 Neustadt am Rübenberge, Deutschland

2 Übernachtungen


Die Fahrt nach Mardorf verlief problemlos und aufgrund der Rezessionen zum Campingplatz waren wir bereits vorgewarnt und schraubten unsere Erwartungen nicht zu hoch. 

Der erste Eindruck bestätigte die vielen schlechten Bewertungen, die wir im Vorfeld schon gelesen hatten. 

Zumindest war der Empfang an der Rezeption nett und uns wurde schnell ein Stellplatz zugeteilt. 

Also kämpften wir uns über einen schmalen Weg der mit vielen Schlaglöchern übersät war zu unserem Stellplatz. Dort angekommen war dieser allerdings schon belegt. Nach Rücksprache mit der Rezeption konnten wir uns einfach einen anderen Platz suchen. Die Stellplätze sind sehr eng und etwas ungepflegt. So sieht allerdings der gesamte Campingplatz aus.

Die Hecken, Bäume und Büsche sind alle ungeschnitten und wuchern einfach vor sich hin. 

Einen Spielplatz sucht man vergeblich, denn es gibt nur 2 Spielgeräte aus Kunststoff für Kleinkinder. Einen Aufenthaltsraum für Zelter gibt es ebenfalls nicht. Die Sanitäranlagen sind ziemlich neu, allerdings ebenfalls ungepflegt. Ganz zu schweigen von den überfüllten Müllcontainern.

Also wir würden diesen Campingplatz auf keinen Fall weiterempfehlen. Einzig und allein die Lage am Steinhuder Meer war ein Wehmutstropfen.


Wir haben in der kurzen Zeit die wir dort verbracht haben Neustadt am Rübenberge besucht. Die Straße dorthin war eine Katastrophe, von der Fahrbahnmitte zum Rand waren zum Teil Höhenunterschiede von bis zu 30 cm. Berg- und Talfahrt war bis Neustadt angesagt und der Radweg daneben sah nicht viel besser aus, leider.

Dafür war Neustadt selbst ein sehr schöner Ort. Es gibt dort einiges zu entdecken und ein Besuch in dem schönen Stadtpark entlang des Flusses Leine ist sehr zu empfehlen.



Kosten Platz: pro Nacht 28,50€ inkl. Strom und Dusche


17. Etappe
Klingener Str. 4, 71717 Beilstein, Deutschland

Mardorf (Deutschland) -> Niederbreitenbach-Bürder (Deutschland)


337 km -> 4:58 stunden Fahrzeit


Camping & Ferienpark Bürder "Zum stillen Winkel", Brunnenweg, Niederbreitbach, Deutschland
Brunnenweg 1c, 56589 Niederbreitbach, Deutschland

1 Übernachtung


Die Fahrt zum Campingplatz "Zum stillen Winkel" in Niederbreitenbach verlief auch ohne Probleme und wir freuten uns schon auf den so gut bewerteten Campingplatz.

Dort angekommen konnten wir den bereits sehr gelobten Platz selbst in Augenschein nehmen und waren echt begeistert. Alles war neu angelegt und sehr gepflegt. Die Sanitäranlagen waren einfach nur super und sehr sauber.


Es werden drei verschiedene Platzgrößen angeboten, wobei der kleinste Stellplatz bereits groß genug war. Bei Problemen wird sofort geholfen, das konnten wir bei ebenfalls mit uns angereisten Campern beobachten, bei denen zu Beginn der Stromanschluss nicht funktionierte. Bereits nach ca. 10min eilte der Herr von der Rezeption zu Hilfe und behob das Dilemma.


Der Campingplatz liegt direkt an einem Flusslauf und man hat die Möglichkeit über ausgeschilderte Wege der Wanderlust zu frönen.

Es ist sehr ruhig dort und man hat genug Gelegenheit direkt am Flussufer seinen Campingstuhl aufzustellen.


Man hat die Möglichkeit mit dem Rad entlang der Wied nach Neuwied bzw. Koblenz zu fahren.

Bereits bei der Anreise erhält man an der Rezeption ein Handout mit Ausflugsempfehlungen in die nähere Umgebung, was wir persönlich als sehr hilfreich empfanden.


Die Zu- und Abfahrt zum Campingplatz ist zwar etwas eng, fast nur einspurig befahrbar, aber mit viel Ruhe und gegenseitiger Rücksichtnahme geht alles (man ist ja im Urlaub).


Fazit: Uns hat dieser Campingplatz besonders gut gefallen und wir werden ihn für einen längeren Aufenthalt wieder besuchen. Uns diente er als letzte Zwischenstation  auf unserer Rückreise vom Nordcap.


Kosten Platz: pro Nacht 30,60 € inkl. Strom und Dusche


Tag 1
18. Etappe

Niederbreitenbach-Bürder (Deutschland) -> Beilstein (Deutschland)


277 km -> 4:01 Stunden Fahrzeit


Fazit zur Reise

Gesamtgewicht V-Klasse mit Wohnanhänger ca. 4 Tonnen

Fahrzeit Gesamt 160 Stunden, 

Kilometer 9213 Km, 

Kraftstoffverbrauch im Schnitt 10,1 Liter

Gebühren für Brücken und Straßen 

194€ mit Brobizz Anmeldung 317,50€ ohne Anmeldung


1 Reifendefekt (4cm langer Nagel im Wohnwagenreifen) wegen durchfahren mehrerer Baustellen mit teilweisen sehr groben Schottersteinen 3-4cm Körnung über 10-20km mit Tempo 30. Die Straßen werden Richtung Norden immer enger und schlechter.




1. Etappe
Dammstraße 22, 71717 Beilstein, Deutschland
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384,2 km 3 Std. 28 Min.
Camping Am Sultmer Berg, Sultmer Berg, Northeim, Deutschland
Sultmer Berg 3, 37154 Northeim, Deutschland
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2. Etappe

Northeim (Deutschland) -> Campingplatz Jarplund->vor den Toren von Flensburg(Deutschland) 

393 km -> 5:09 Stunden Fahrzeit


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391,2 km 3 Std. 33 Min.
Campingplatz Jarplund, Europastraße, Handewitt, Deutschland
Europastraße 80, 24976 Handewitt, Deutschland
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327,1 km 3 Std. 8 Min.
3. Etappe
Jægervej 4B, 2791 Dragør, Dänemark
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3,9 km 6 Min.
Copenhagen Camping, Bachersmindevej, Dragør, Dänemark
Bachersmindevej 11, 2791 Dragør, Dänemark
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4. Etappe

Copenhagen Camping (Dänemark) -> KustCamp in Gamleby (Schweden) 

423 km -> 6:07 Stunden Fahrzeit

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414,8 km 4 Std. 46 Min.
KustCamp Gamleby, Hammarsvägen, Gamleby, Schweden
Hammarsvägen 10, 594 32 Gamleby, Schweden
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700,0 km 7 Std. 9 Min.
5. Etappe
Gammelvägen 16, 870 16 Ramvik, Schweden
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3,1 km 4 Min.
Snibbens Camping, Stugby & Snibben Höga Kusten, Snibben, Ramvik, Schweden
Snibben 139, 870 16 Ramvik, Schweden
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582,8 km 6 Std. 26 Min.
6. Etappe
Kukkola, 953 91 Haparanda, Schweden
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Kukkolaforsen 184, 95391 Haparanda, Schweden
Kukkola, 953 91 Haparanda, Schweden
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7. Etappe

Kukkolaforsen (Schweden) -> Alta River Camping,Steinfossveien 5 (Norwegen)

534 km -> 7:29 Stunden Fahrzeit


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535,1 km 5 Std. 59 Min.
Alta River Camping, Steinfossveien, Alta, Norwegen
Steinfossveien 5, 9518 Alta, Norwegen
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214,9 km 2 Std. 49 Min.
8.Etappe
Skipsfjord 20, 9750, Honningsvaag, Norway
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8,2 km 12 Min.
Nordkapp Camping Skipsfjorden 20 9750 Honningsvåg Nordnorwegen
Nordkappgata 1B, 9750 Honningsvåg, Norwegen
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9. Etappe

Nordkapp Camping Honningsvag (Norwegen) -> Repparfjord Camping Kvalsund (Norwegen)


130 km -> 2:11 Stunden Fahrzeit

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126,7 km 1 Std. 38 Min.
Repparfjord Camping and Misjonssenter, Kvalsund, Norwegen
9620 Kvalsund, Norwegen
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10. Etappe

Repparfjord Camping Kvalsund (Norwegen) -> Brennfjell Camping Skibotn (Norwegen)


356 km -> 5:37 Stunden Fahrzeit

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354,4 km 4 Std. 43 Min.
Brennfjell Camping Nordlysveien 3659 9143 Skibotn Fjord-Norwegen
Gammelveien 1, 9143 Skibotn, Norwegen
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11. Etappe

Brennfjell Camping Skibotn (Norwegen) -> Arctic Camp Jokkmokk (Schweden)


457 km -> 6:47 Stunden Fahrzeit

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460,5 km 5 Std. 8 Min.
Arctic Camp Jokkmokk, Jokkmokk, Schweden
Notudden, 962 22 Jokkmokk, Schweden
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12. Etappe

Arctic Camp Jokkmokk (Schweden) -> Sorsele Camping (Schweden)


240 km -> 3:30 Stunden Fahrzeit

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237,5 km 2 Std. 27 Min.
Sorsele Camping, Fritidsvägen, Sorsele, Schweden
Fritidsvägen 10, 924 32 Sorsele, Schweden
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13. Etappe

Sorsele Camping (Schweden) -> Östersund Camping (Schweden)


370 km -> 5:30 Stunden Fahrzeit

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367,4 km 4 Std. 12 Min.
Östersunds Camping Krondikesvägen 95-C 83160 Östersund Nordschweden
Postgränd 10, 831 30 Östersund, Schweden
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14. Etappe

Östersund Camping (Schweden) -> Torsby (Schweden)


496 km -> 7:21 Stunden Fahrzeit



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446,3 km 5 Std. 11 Min.
Värmlands Sjö och Fjäll Camping, Nötön, Torsby, Schweden
Nötön 1A, 685 94 Torsby, Schweden
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680,4 km 7 Std. 15 Min.
15. Etappe
Ejerlauget Firkanten, 4000 Roskilde, Dänemark
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4,7 km 7 Min.
Roskilde Camping, Baunehøjvej, Roskilde, Dänemark
Baunehøjvej 7, 4000 Roskilde, Dänemark
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470,4 km 5 Std. 35 Min.
16. Etappe
Alte Lindenstraße 5, 31535 Neustadt am Rübenberge, Deutschland
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2,8 km 4 Min.
Campingplatz Mardorf, Uferweg, Neustadt am Rübenberge, Deutschland
Zufahrt Weidenbruchsweg, Uferweg 68, 31535 Neustadt am Rübenberge, Deutschland
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522,1 km 4 Std. 55 Min.
17. Etappe
Klingener Str. 4, 71717 Beilstein, Deutschland
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276,8 km 2 Std. 38 Min.
Camping & Ferienpark Bürder "Zum stillen Winkel", Brunnenweg, Niederbreitbach, Deutschland
Brunnenweg 1c, 56589 Niederbreitbach, Deutschland
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Tag 1
18. Etappe

Niederbreitenbach-Bürder (Deutschland) -> Beilstein (Deutschland)


277 km -> 4:01 Stunden Fahrzeit


Fazit zur Reise

Gesamtgewicht V-Klasse mit Wohnanhänger ca. 4 Tonnen

Fahrzeit Gesamt 160 Stunden, 

Kilometer 9213 Km, 

Kraftstoffverbrauch im Schnitt 10,1 Liter

Gebühren für Brücken und Straßen 

194€ mit Brobizz Anmeldung 317,50€ ohne Anmeldung


1 Reifendefekt (4cm langer Nagel im Wohnwagenreifen) wegen durchfahren mehrerer Baustellen mit teilweisen sehr groben Schottersteinen 3-4cm Körnung über 10-20km mit Tempo 30. Die Straßen werden Richtung Norden immer enger und schlechter.




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