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Wandern in der Schweiz: Tourentipps für heiße Tage
Wandern in der Schweiz: Tourentipps für heiße Tage
Outdoor und Sport

Wandern in der Schweiz: Tourentipps für heiße Tage

Wandern mal anders: Schluchtenwanderungen in der Schweiz
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FREEONTOUR

Autor: Freeontour, Titelbild: Region Olten Tourismus

An heißen Sommertagen sehnt man sich nach Abkühlung und erfrischendem Nass. Wanderungen kommen einem da weniger in den Sinn. Was aber ist, wenn man beides verbinden kann? Freeontour hat drei besondere Touren in der Schweiz ausfindig gemacht. Es geht aber nicht auf den Berg, sondern durch Flüsse und Schluchten. Auf lauschigen Pfaden, umgeben von plätscherndem Wasser, lässt es sich hier auch im Hochsommer wunderbar aushalten. 

Tipp 1: Spektakuläre Reise in die Urzeit – der Geo-Park der Breggia Schluchten

Der Park der Breggia Schluchten (italienisch: Parco delle Gole della Breggia) ist der erste Geo-Park der Schweiz. Er befindet sich im Mendrisiotto, der südlichsten Region des Tessins, zwischen den Gemeinden Balerna, Castel San Pietro, Morbio Inferiore und Morbio Superiore. Auf seinen jeweils gerade einmal zwei Kilometer langen Pfaden wandert man durch fast 200 Millionen Jahre Erdgeschichte. Einst befand sich die heutige Flusslandschaft in einem Urzeitmeer. Die Breggia bahnte sich im Lauf der Jahrtausende ihren Weg durch die Felsformationen und brachte Spuren vom Jura bis zum Tertiär ans Licht. Wie in einem großen Freilichtmuseum der Urzeit finden sich unzählige Spuren der alten Meere und einer Zeit, in der die Entstehung des Menschen noch in ferner Zukunft lag. Von Fossilien über Hinweise auf unterseeische Vulkanausbrüche bis hin zu Unterwasser-Lawinen erzählt der Geo-Park der Breggia-Schluchten unsere Erdgeschichte auf anschauliche Art und Weise.

Doch der Park bietet auch einige Sehenswürdigkeiten, die von Menschenhand geschaffen wurden. So gibt es beispielsweise die Rote Kirche aus dem 14. Jahrhundert, die im Jahr 1606 erbaute Mühle des Ghitello und die Zementfabrik Sabeca, deren Geschichte auch auf einem Lehrpfad beleuchtet wird. Der 2 km lange Rundgang führt vom offenen Tagebau weiter zu den Tunnelschächten und den Steinbrechern und endet schließlich bei den Ofentürmen, dem eigentlichen Zentrum der Fabrik. Die Räumlichkeiten sind heute ein Museum. Das kontrastreiche Zusammenspiel aus Industrie- und Erdgeschichte ist einzigartig für einen Naturpark. Infos vor Ort erhält man im Besucherzentrum des Parks. Es befindet sich in Morbio Inferiore. Die verschiedenen Touren sind im Park durch Wegweiser gekennzeichnet.

Nützliche Infos

Distanz: Der Park hat eine Fläche von ca. 1,5 km²
Dauer: ca. 4 – 8 Stunden
Parkplätze: Beim Park befinden sich Parkmöglichkeiten. Die Anreise mit dem Reisemobil erfolgt teils auf relativ kurvenreichen, schmalen Straßen. Auch einige Kehren befinden sich auf der Strecke. Daher wird langsames, vorausschauendes Fahren empfohlen.
Campingplätze in der Nähe:
Monte San Giorgio Camping: Rund 12 km nordwestlich des Parks. Schöner, in die Natur eingebetteter Campingplatz mit WLAN, Stromanschlüssen, Warmwasser, Swimmingpool, Haustiere erlaubt. Neben einem Besuch im Breggia Park kann man vom Campingplatz aus viele weitere besondere Aktivitäten unternehmen – zum Beispiel Spaziergänge mit Alpakas, einen Besuch im Fossilienmuseum (nur 500 Meter vom Campingplatz) oder einen Ausflug in den Ort Como (30 Minuten Fahrt). Mehr zu den Aktivitäten finden Sie hier.
Stellplatz Area Sosta Camper – Tavernola: Rund 7 km südöstlich des Parks. Reiner Stellplatz mit Ver- und Entsorgung, Platz für 15 Reisemobile (auch über 7 m möglich).

Tipp 2: Wilde Romantik und alte Legenden in der Taubenlochschlucht

Die Schweizer Taubenlochschlucht ist ein beliebtes Ausflugsziel und befindet sich zwischen Biel und Frinvillier im Berner Jura. Eine gleichsam romantische wie traurige Legende rankt sich um diesen mystischen Ort: Es war einmal ein tüchtiger Müller, der sich in ein junges Mädchen verliebte. Sie war so lieblich und schön, dass sie von allen nur la petite colombe genannt wurde – die kleine Turteltaube. Das Paar wurde im ganzen Dorf geschätzt, außer vom grausamen Ritter Ingelram, der selbst an der Seite des schönen Mädchens sein wollte. Aus lauter Groll tötete er bei der Hochzeitszeremonie den tüchtigen Müller, um die kleine Turteltaube zu entführen. Um nicht in die Arme des grausamen Ritters zu geraten, stürzte sich diese in die Taubenlochschlucht. Seitdem, so die Legende, können Liebespaare in der Schlucht das leise Wimmern der petite colombe vernehmen.

Der Weg von der Uhrenmetropole zur Taubenlochschlucht

Startpunkt der Wanderung ist die Stadt Biel. Die Tatsache, dass man direkt nach einem Stadtbummel loswandern kann, rundet das Erlebnis ab – zumal Biel - aufgrund seiner langen Uhrmacher-Tradition auch die Uhrenmetropole der Schweiz genannt -  ein äußerst sehenswertes Städtchen ist. Man merkt es dem bescheidenen Biel nicht gleich an, doch sind hier einige der bedeutendsten Uhrenhersteller ansässig – darunter Rolex, Omega und Swatch. Dementsprechend kann man die Schluchtenwanderung mit einem Besuch in einem der Museen über die Uhrmachertradition verbinden, beispielsweise im Omegamuseum. Ebenfalls reizvoll ist die idyllische Ferienregion Drei-Seen-Land, bestehend aus dem Bieler-, Neuenburger- und Murtensee, vor deren Toren die Stadt Biel liegt. Gesprochen wird in Biel übrigens sowohl Schweizerdeutsch als auch Französisch.

Der Einstieg des Erlebnis-Wanderwegs befindet sich beim Restaurant Zum wilden Mann bei der Bushaltestelle Biel Taubenloch. Diese ist mit dem Bus Richtung Eisbahn bequem ab dem Bieler Bahnhof zu erreichen. Ab Frinvillier, dem Ziel der Wanderung, fährt ein Zug zurück nach Biel. Einmal bei der Taubenlochschlucht angelangt beeindruckt diese durch ihre steilen Felswände unterm Blätterzelt grüner Wälder und die besondere Einstrahlung des Sonnenlichts, das sich in der dahinfließenden Schüss bricht. Unterwegs kommt man immer wieder an Holzbänken vorbei, auf denen man Rast machen und die angenehm kühle Brise und das beruhigende Rauschen des Flusses genießen kann.

Nützliche Infos 

Distanz: ca. 2,5 km
Dauer: ca. 45 Minuten
Campingplatz in der Nähe:
Camping Sutz: Rund 5 km außerhalb vom Stadtzentrum Biel am schönen Bieler See gelegen. In Laufnähe des Campingplatzes (ca. 15 Minuten) befindet sich die Bahnstation von Sutz-Lattringen, von wo aus man in wenigen Minuten das Stadtzentrum von Biel erreicht. Der 4-Sterne-Platz bietet viel Komfort und besticht durch seine schöne Lage.

Tipp 3: Grotten, Höhlen, Wälder & Berge – unterwegs zur Tüfelsschlucht

Die Tüfelsschlucht heißt im Deutschen Teufelsschlucht und liegt in der schönen Schweizer Gemeinde Hägendorf am Jurasüdfluss. In der Karstschlucht fließt der Cholersbach, ein Zufluss der Dünnern. Ihren mysteriösen Namen verdankt die Teufelsschlucht einer Sage, laut welcher der Teufel hier sein Unwesen trieb bis er schließlich von einem Pater aus dem nahe gelegenen Kloster Olten in die Flucht geschlagen wurde. Wanderungen durch die Teufelsschlucht sorgen für viel landschaftliche Abwechslung: Moosbewachsene Wurzeln, Felswände aus dem Jura, Grotten, Höhlen, wild wuchernde Vegetation, Brücken und Wasserfälle verbreiten tatsächlich eine Magie, die einen nur zu gern an mystische Sagen und Legenden glauben lässt.

Die wohl beliebteste Route, um die Teufelsschlucht zu erkunden, führt von Hägendorf durch die Schlucht und dann hinauf auf den Allerheiligenberg. Weiter geht’s durch den Wald und über saftige Bergwiesen zur Belchenfluh, wo eine tolle Rundsicht wartet. Die Wanderung endet schließlich beim hübschen Städtchen Olten. Den genauen Wanderweg, so wie weitere Strecken, findet man hier.

Nützliche Infos 

Distanz: ca. 7 km
Dauer: ca. 2 Stunden, 15 Minuten
Parkplätze: Mit dem Reisemobil kann man nahe des Ausgangspunktes der Tour parken.  
Campingplatz in der Nähe: Der nächstgelegene Platz ist der rund 8 km entfernte Campingplatz Wiggerspitz. Er verfügt über Stellplätze im Grünen, WLAN, ein Restaurant, eine Feuerstelle, ein Schwimmbad, einen Kinderspielplatz, Stromanschluss, Sanitäranlagen und vieles mehr. 

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