Freeontour-Tipp aus dem Rother Wanderführer Provence: Die aussichtsreiche Runde im Westteil der Chaîne de l’Étoile bringt einen auf einem bequemen Weg zum Pilon du Roi, einem riesigen Felspfeiler mit schwierigen Kletterwänden, in denen auch Greifvögel nisten.
Fakten zur Rundwanderung
Dauer: 2 Stunden, 15 Minuten
Schwierigkeitsgrad: leicht
Talort: Gémenos, 150 m.
Ausgangspunkt: Parkplatz, 536 m, an Schranke hinter dem Ort Mimet.
Anfahrt: Man verlässt Gémenos auf der N 396, dann geht es auf der N 96 über Roquevaire nach Norden bis la Destrousse, um hier auf der D 7 über Peypin, Cadolive und St-Savournin nach Westen zu fahren, bis die D 8 D nach Mimet abzweigt; 3,5 km nach dem Ort Richtung Col Ste-Anne parkt man vor einer Schranke, 24 km von Gémenos.
Höhenunterschied: ca. 185 m
Anforderungen: Teilweise Markierungen, Orientierung unproblematisch, was auch für den Weg gilt. Am Pilon du Roi ist etwas Trittsicherheit von Nutzen.
Hinweis: Wegen der verheerenden Waldbrände 1997 im Étoilegebirge ist von Anfang Juli bis Anfang September mit einer Absperrung des Gebietes zu rechnen. Man sollte sich vorab danach erkundigen.
Sehenswertes: Die Großstadt Marseille mit ihren zahlreichen Museen, der alten Kathedrale la Major, der Basilika St-Victor, dem Hafen, der Panoramaküstenstraße J.-F.-Kennedy und dem Château d’If auf einer Insel.
Karte: IGN 3145 ET, Marseille
Beschreibung der Rundwanderung
Hinter dem Parkplatz (1) passiert man die Sperrschranke und folgt weiter der Teerstraße (nicht dem Fußweg nach rechts) in sanfter Steigung durch lichten Buschwald hinauf zum Col Ste-Anne (2). Unmittelbar hinter der Passhöhe nimmt man rechts das abgesperrte, unmarkierte Schottersträßchen, das eben und aussichtsreich an der Südseite des Kammes verläuft. An einem weiteren Sattel wechselt man auf die andere Seite des Bergrückens, bleibt aber auf dem Schottersträßchen (10 m geteert), das jetzt eine blaue Markierung aufweist.
Mäßig steil geht es im lichten Wald bergan. An einer Abzweigung (3) bleibt man auf der blau markierten Straße (geradeaus). Vor einer Signalstation kann man wenige Schritte nach links zum Kamm gehen, um einen Blick in die Südabhänge des Massivs zu erhalten – hier haben 1997 heftige Waldbrände gewütet. Der Fahrweg endet schließlich nach einer letzten Steigung westlich um die Signalstation herum in einem Sattel, ca. 680 m, mit guter Aussicht nach Süden auf Marseille und das Meer. In westlicher Richtung setzt sich ein schmaler, blau markierter Pfad fort, der auf der Südseite des Kamms verläuft und faszinierende Blicke in die steile Nordflanke des Pilon du Roi (4) eröffnet.
Der Pfad führt in leichtem Auf und Ab direkt am Fuß des massigen Felsklotzes vorbei, 670 m, dessen Wand senkrecht über einem aufsteigt, und gabelt sich ein paar Meter später. Hier folgt man dem rechten, grün markierten Ast (Hinweis am Fels: Sirmiane), der den Kamm überquert und auf der Nordseite recht steinig und steil durch Gestrüpp hinabführt.
Nach 15 Minuten trifft man auf eine Forststraße, der man nach rechts, jetzt jedoch ohne Markierung, folgt. Sanft bergan verlaufend, gewährt sie nochmals fesselnde Einblicke in die Nordseite des Pilon. Nach weiteren 15 Minuten trifft man wieder auf die blau markierte Forststraße des Hinwegs, Gabelung (3), auf der man nun nach links abwärtsgeht. 20 Minuten später erreicht man das oben erwähnte kurze Teerstück, wo man links auf den weiß-rot-weiß markierten Weg (Tafel Parking) abbiegt. Er führt zunächst fast eben mit schönen Blicken nach Norden um die äußerste Felsnase des Massivs herum und senkt sich dann durch Buschwald sanft talwärts.
An der nächsten Verzweigung kann man sowohl auf dem rechten als auch auf dem linken Weg weitergehen. Beide stoßen auf eine Forststraße, die einen rechts in Kürze zum Parkplatz (1) zurückbringt (25 Minuten).
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