Letztes Update: 12. Juni 2024
Irland ist eine Insel mit insgesamt 3.200 km Küstenlinie, umbrandet von der Irischen See, der Keltischen See und dem Atlantischen Ozean. Dabei gibt es neben unzähligen kleinen Buchten auch jede Menge herrliche Strände zum Baden, Entspannen und Campen. Freeontour stellt einige der schönsten Strände in Irland vor, bei denen der nächste Campingplatz nicht weit ist.
Wassertemperatur und Wasserqualität an Irlands Stränden
Baden in Irland – geht das überhaupt? Wenn es um das klassische Urlaubsthema Sonne, Sand und Meer geht, kommt vermutlich den wenigsten Campern Irland in den Sinn. Und natürlich herrschen hier andere klimatische Bedingungen als am Mittelmeer in Italien, Spanien oder Kroatien. Doch auch auf Irland können die Temperaturen im Sommer auf bis zu 30 Grad Celsius steigen, die Wassertemperatur des Atlantiks auf etwa 20 Grad Celsius. Völlig ausreichend für all jene, die ein wenig planschen oder sich ausgestattet mit einem Neoprenanzug dem Wassersport widmen möchten. Gute Voraussetzungen für beides bieten die vielen Buchten und Strände der Insel, deren Wasserqualität fast durchgehend gut ist. Für das Jahr 2024 wurden allein 85 Strände und neun Marinas in Irland mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, weitere 70 Strände dürfen 2024 das Green Coast Zertifikat tragen. Dem ein oder anderen Strand sollte man im Rahmen seines Campingurlaubs oder der Wohnmobiltour auf Irland also durchaus einen Besuch abstatten - und sei es nur, um die herrliche Landschaft bei einem Strandspaziergang zu erkunden.
Wo gibt es in Irland die meisten Badestrände?
Während die Nordwestküste eher kühle Wassertemperaturen zu bieten hat, ist es vor allem die Irische Riviera im Südosten der Insel, die in den Sommermonaten ihrem Beinamen gerecht und zur perfekten Badegegend wird. Die meisten Strände tummeln sich hier entlang des Küstenabschnitts zwischen Carne und Rosscarberry. Wassersportler dürften sich wiederum entlang der Westküste wohlfühlen. Dort eignen sich vor allem Bundoran Beach und Tramore Beach hervorragend zum ausgiebigen Wellenreiten. Doch egal, für welche Himmelsrichtung man sich entscheidet: Alle Küstenabschnitte bieten herrliche Fotomotive und schöne Stellmöglichkeiten und Campingplätze für Wohnmobil oder Caravan und lassen sich gut in eine Wohnmobiltour oder den Campingurlaub in Irland integrieren. Hier folgen Tipps zu besonders schönen Stränden:
Tipp 1: Keem Beach auf Achill Island
Keem Beach in der Keem Bay an der Westküste Irlands auf Achill Island ist nahezu ein spiritueller Strand: Der Legende nach wurde das kristallklare Wasser vom Heiligen Patrick gesegnet. Von der Wasserqualität zeugt auch heute noch die Blaue Flagge und dank der Rettungsschwimmer, die hier im Sommer aufpassen, ist Keem Beach zum Baden für die ganze Familie geeignet. Mit etwas Glück treffen Schnorchler und Taucher auf Hummer und Delfine. In seltenen Fällen werden hier auch Haie gesichtet - weswegen man an solchen Tagen vielleicht lieber aufs Baden verzichten sollte. In den Sommermonaten kann man von hier aus auch geführte Kajaktouren machen. Einen tollen Fotospot bietet übrigens die Straße oberhalb der Klippen, wo man auch die ein oder andere Begegnung mit Schafen einplanen kann. Allein die Anfahrt zu diesem Strand ist eine wunderbare Panoramaroute.
Am besten fährt man diese vom Campingplatz Keel Sandybanks Caravan & Camping Park mit dem Fahrrad, um sie richtig genießen zu können. Mit dem Zelt darf man am Keem Beach übrigens auch wild campen. Oberhalb des Strands gibt es einige Parkplätze, die bei schönem Wetter im Sommer aber schnell voll sein können. Alternativ kann man in der Nähe des Campingplatzes am Keel Beach baden.
Tipp 2: Geheimtipp White Strand für Ruhesuchende
Im County Mayo befindet sich auch der White Strand Beach - und der ist trotz seiner 2 km Länge immer noch ein Geheimtipp. Selten trifft man hier selbst im Sommer auf viele andere Menschen. Um hierher zu gelangen, fährt man vom Dorf Louisburgh rund 15 km in südlicher Richtung an der Küste entlang, vorbei an grünen Hügeln und vereinzelten Häusern bis in die Nähe von Cloonamanagh. Schon von der Straße aus ist die hell leuchtende Bucht gut zu erkennen. Auf dem Schotterparkplatz stehen manchmal Wohnmobile – so manch einer bleibt hier eine Nacht, auch wenn das offiziell nicht erlaubt ist. Viel mehr ist am White Strand nicht los. Ein Strandparadies für Ruhesuchende. In der näheren Umgebung gibt es keine Campingplätze, weswegen sich der Besuch dieses Strands als Tagesausflug oder Zwischenstation anbietet.
Tipp 3: Coumeenoole Beach – Traumbucht auf der Dingle-Halbinsel
Welch eine Szenerie: Hohe Klippen umrahmen eine Bucht mit smaragdgrünem Wasser und superweichem Sand. Das ist Coumeenoole Beach – laut National Geographics einer der schönsten Orte der Welt. Der Strand liegt an der Slea Head-Landzunge auf der Dingle-Halbinsel im Südwesten von Irland. Nicht weit entfernt befindet sich das kleine Städtchen Dingle mit seinen gemütlichen Musik-Pubs. Einen Besuch wert ist auch Gallarus Oratory bei Kilmalkedar, eine frühchristliche Kirche in der Form eines Bootes. Und wer etwas Besonderes für die Übernachtung in der Gegend sucht, stellt seinen Camper auf dem Oratory House Camping ab. Der kleine, urige Platz nennt sich selbst Europas westlichster Campingplatz - das könnte nach einem Blick auf die Landkarte sogar stimmen.
Tipp 4: Badespaß und Action für Kids in Dunmore East
Wenn es ums Badevergnügen für die Jüngsten geht, sind Councillor’s Strand und Lawlor’s Beach in Dunmore East erste Wahl. Umrandet von Klippen sind die beiden nebeneinander liegenden, gut geschützten Buchten in der Grafschaft Waterford an der Irischen Riviera im Süden von Irland ideal für Kinder, die in der ruhigen See planschen möchten. Für ältere Kids ist in der Nähe des Hafens von Dunmore Est Action angesagt: Beim Dunmore East Adventure Centre wartet im Wasser eine große, schwimmende Abenteuerplattform und wer möchte, kann sich hier auch beim Kajak fahren, Windsurfen oder Segeln ausprobieren. Der Dunmore East Caravan Park liegt von beiden Zielen nicht weit entfernt, so dass man gut zu Fuß zum Strand oder Hafen laufen kann. Nach dem Bad im Meer kann man auch einen herrlichen Spaziergang auf dem Dunmore East Cliff Walk machen oder die idyllischen reetgedeckten Häuser, Pubs und Cafés des Dorfes erkunden.
Tipp 5: Barley Cove – Beachlife vom Feinsten
Ganz im Westen des Countys Cork liegt der Barley Cove Beach – der schönste Strand der Mizen Halbinsel. Fast weißer Sand, eine weitläufige Dünenlandschaft und seine wilde Natur machen ihn zu einem beliebten Fotomotiv und Badeziel. An Sommerwochenenden wachen Lifeguards über die Badegäste, die auf dem unendlich sanft ins Meer abfallenden Strand jede Form von (Wasser-)Sport betreiben, Drachen steigen lassen und mit Boards auf den Wellen reiten. Auch Barley Cove wird aufgrund seines klaren, sauberen Wassers schon seit Jahren regelmäßig mit der internationalen Blauen Flagge ausgezeichnet. In der Bucht von Barley Cove gibt es übrigens noch weitere sehr schöne Strände zum Ausweichen, falls es am Hauptstrand einmal zu voll werden sollte. Etwa 20 Minuten läuft man zu Fuß vom Campingplatz Barley Cove Holiday Park zu dieser Traumbucht. Für die kleine Abkühlung zwischendurch oder einen kurzen Abendspaziergang hat der Campingplatz aber auch zwei eigene Strände in direkter Nähe.
Tipp 6: Curracloe Beach für Strandläufer
Dieser wunderschöne und kilometerlange Strand liegt an der Südostküste von Irland im County Wexford - nicht weit von der Stadt Wexford entfernt. Im Süden flankiert der Strand das Raven Wood Naturschutzgebiet, im Norden liegt der ebenfalls sehr beliebte Cahore Beach. Der Curracloe Beach ist gesäumt von einer Dünenlandschaft, in der während der Sommermonate unterschiedliche Pflanzen in schillernden Farben blühen und Schmetterlinge von einer Blüte zur nächsten tänzeln. Hinzu kommt der kilometerlange Sandstrand mit seinem weichen, goldfarbenen Sand, der zu langen Strandspaziergängen einlädt. Auch Reiter, Surfer und Stehpaddler (SUP) kommen gerne hierher - nicht verwunderlich also, dass es am Strand auch eine Surfschule gibt, bei der man auch Surfbretter oder SUPs leihen kann. Wer sich die scheinbar unendliche Länge des Curracloe Beach nicht vorstellen kann, darf sich gerne mal wieder einen Filmeabend gönnen: Für den Kinostreifen Der Soldat James Ryan wählte Regisseur Stephen Spielberg Ende der 1990er Jahre den Curracloe Beach bei Ballinesker, um die Landung der Alliierten in der Bretagne zu inszenieren.
Ein guter Ausgangspunkt, um den Strand, die Natur rund herum und die Stadt Wexford zu erkunden, ist der Campingplatz Ferrybank C.& C. Park Kl.B.
Tipp 7: Dog's Bay Beach - nicht nur für Hunde perfekt zum Austoben
Einer der schönsten Strände am Wild Atlantic Way ist der Dog's Bay Beach im County Galway an der Westküste Irlands (siehe auch Titelbild). Die hufeisenförmige Bucht sieht auf den ersten Blick wie ein normaler Sandstrand aus. Tatsächlich besteht der Sand aber aus kleinsten, zerdrückten Muschelpartikeln, so dass der Strand an sonnigen Tagen geradezu phosphoresziert und eine traumhafte Kulisse schafft. Dank der geschützten Lage der Bucht ist der Strand ideal zum Schwimmen, Surfen und Kitesurfen geeignet - und natürlich für schöne Strandspaziergänge. Nicht weit entfernt liegt auch die Gorteen Bay, die ebenfalls einen Abstecher lohnt - zumal sich der Campingplatz Gurteen Bay Car Park in der Nähe befindet. Weitere Ausflugsziele in der Nähe sind Roundstone und die Werkstatt des berühmten Bodhrán-Herstellers Malachy Kearns, der diese irischen Trommeln seit über 40 Jahren von Hand in einem alten Franziskanerkloster fertigt.
Tipp 8: Natürliche Meerwasserpools bei Bundoran
Etwas ganz Besonderes sind die beiden Meerwasserpools bei Bundoran im County Galway. Dabei handelt es sich um natürliche Becken, die durch eine Mauer vom Meer getrennt sind, so dass man hier auch bei Ebbe schwimmen und gleichzeitig den Blick auf den felsigen Untergrund im Watt genießen kann. Der Thrupenny Pool am südlichen Ende des Bundoran Beach ist mit einer Fläche von ungefähr 48 m x 26 m größer als der etwas außerhalb des Ortes gelegene West End Pool - dafür aber auch stärker frequentiert. Zusätzlich bietet der Ferienort Bundoran aber noch weitere Strände, wie den etwa 2 km langen Tullan Strand und den Rougey Rock Beach. Zwischen diesen beiden Stränden lohnt ein Spaziergang über den Rougey Cliff Walk, bei dem es interessante Felsformationen zu sehen gibt, beispielsweise die Felsenbrücke Fairies Bridge oder der Whishing Chair. Etwas außerhalb von Bundoran liegt der Campingplatz Lakeside Caravan and Camping, der sich als Basisstation anbietet. In der Nähe des Bundoran Beach gibt es auch einen größeren Parkplatz, der in der Hauptsaison allerdings schnell voll sein kann.