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Toskana Camping am Meer: Küste der Etrusker
Toskana Camping am Meer: Küste der Etrusker
Genuss und Kultur

Toskana Camping am Meer: Küste der Etrusker

Toskana mal anders - Highlights und Tipps fürs Camping oder die Wohnmobiltour in der Toskana am Meer
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Freeontour

Autor: Laika / Freeontour, Titelbild: Pixabay

Wer Meer von der Toskana entdecken möchte als sein malerisches Innenland, sollte sich einmal auf eine (Zeit-)Reise entlang der Küste der Etrusker begeben. Neben wunderschönen Stränden warten hier auch Entspannung in der Natur und eine Jahrtausende alte Geschichte. Freeontour gibt Tipps für eine Auszeit zwischen wogenden Wellen, verträumten Schlössern, antiken Thermalbädern und reichem Kulturerbe – über wie unter Wasser.

Wo in der Toskana liegt die Küste der Etrusker?

Die Costa degli Etruschi, zu Deutsch Küste der Etrusker, liegt am Mittelmeer und erstreckt sich über 85 Kilometer zwischen den toskanischen Städten Livorno und Piombino. Es handelt sich um eine historische Landstrecke, wo sich vor langer Zeit – noch vor den Römern – die Etrusker einsiedelten: ein antikes Volk, das etwa zwischen 800 und 350 vor Christus in diesem Gebiet lebte. Der Küstenstreifen ist geprägt von langen Sandstränden, versteckten Badebuchten und einem grünen Hinterland, das mit seinen Pinienwäldern, etruskischen Nekropolen und mittelalterlichen Dörfern lockt. Einige der bekanntesten Badeorte sind Castiglioncello, Rosignano, Vada, Cecina Mare, Marina di Bibbona, Marina di Castagneto, San Vincenzo, Venturina, Baratti und Piombino. Nördlich der Küste der Etrusker liegt oberhalb von Livorno die Versilia-Küste, die ebenfalls zur Toskana gehört.

Warum ist die Küste der Etrusker ein gutes Reiseziel für Camper?

Der Küstenabschnitt der Toskana bietet eine gute Infrastruktur für Camper: Entlang der Strecke gibt es viele Campingplätze und auch vereinzelte Wohnmobilstellplätze, teilweise direkt am Meer oder in die idyllische Küstenlandschaft eingebettet. Mit nur 85 Kilometern Länge ist der Küstenabschnitt außerdem erfreulich leicht zu erobern. Reisende können sich getrost Zeit lassen, was selbst bei einem kürzeren Aufenthalt für einen entspannten Campingurlaub sorgt. Denn an der Küste der Etrusker warten viele Ausflugsziele und Erkundungen auf kleinem Raum, was die Tour zusätzlich abwechslungsreich und spritsparend gestaltet - insbesondere dann, wenn man zwischenzeitlich aufs Fahrrad oder E-Bike umsteigt. 

An der Costa degli Etruschi herrscht ganzjährig ein mildes Mittelmeerklima. Die beste Reisezeit für kulturelle Entdeckungen liegt im April und Mai sowie im September und Oktober, wenn es angenehm warm, aber nicht allzu heiß und überlaufen ist. Gerade im Spätsommer und Herbst ist das Meer noch wunderbar warm.

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Die 3 schönsten Strände an der Küste der Etrusker

1. Königlich baden kann man in der Felsenbucht Baia del Rogiolo in Quercianella, an dessen Ufer sich das Schloss von Sonnino auftut. Beim Baden im glasklaren Meer, das sich wunderbar zum Schnocheln eignet, kann man das prächtige Gebäude betrachten. In der Umgebung finden sich weitere pittoreske Felsenbuchten, an deren Ufer märchenhafte Schlösser thronen. Entlang der Straße nach Quercianella etwa erhebt sich auf einem Felsen das Schloss von Boccale (Siehe Titelbild), dessen träumerische Aussicht sich direkt aufs Meer richtet.

2. Ein weiterer Tipp ist der Golf von Baratti. Hier erstreckt sich ein lauschiger Pinienwald entlang der Küste, der Schatten spendet und Badegäste mit Grillenzirpen und dem typischen Pinienduft mediterraner Wälder begrüßt. Die Sandstrände schimmern durch die Anwesenheit von Eisen im Boden rötlich, was einen Kontrast zum türkisfarbigen Wasser bildet. Tipp für einen abwechslungsreichen Badeausflug: Dem Pfad nach Buca delle Fate folgen. Auf dem Hügel zwischen Baratti und Populonia führt ein Weg durch den Wald, auf dem sich etruskische Ausgrabungen verstecken, bis man auf einem felsigen Aussichtspunkt ankommt. Von dort aus hat man einen schönen Blick auf die Felsenbucht Buca delle Fate, zu welcher der Pfad nun hinunter führt. Die Felsenbucht bietet kristallklares Wasser und beste Voraussetzungen für Schnorchel-Fans.

3. Weitere Entspannung ist an der Quercetano-Küste zu finden, wo sich goldgelbe Strände, Häuschen im toskanischen Stil und Fisch-Restaurants erstrecken. Hier kann man ins seichte, ruhige Meer waten und erholsame Strandtage genießen.

Interessante Orte und Sehenswürdigkeiten an der Küste der Etrusker

Tipp 1: Livorno
Die hübsche Stadt Livorno gilt als eine der wichtigsten Hafenstädte Italiens und als modernste Stadt der Toskana. Beim Spazieren durch die Stadt fallen einem sofort die verschiedenen Architekturstile auf. Die Spuren der Vergangenheit sind noch deutlich spürbar, auch wenn viele Teile der Stadt im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden. Livorno wurde ursprünglich nach Verteidigungs- und Seefahrtplanungen gebaut, was noch im mittelalterlichen Wachturm Torre del Marzocco, der Festung mit historischer Stadtmauer, dem alten Leuchtturm Dei Pisani sowie in den Fassaden der vielen Kirchen erkennbar ist. Sehenswert ist auch die Altstadt, die oft als Nuova Venezia (neues Venedig) bezeichnet wird. Denn hier gibt es zahlreiche Kanäle, welche die Fahrt von Booten ermöglichen. Große Paläste sowie Villas spiegeln sich im Wasser und verleihen damit eine venezianische Atmosphäre. Besondere Sehenswürdigkeiten sind dabei die Villa Mimbelli mit prächtigen Sälen und üppigem Park und das wichtige Barockheiligtum der Madonna delle Grazie, häufiger als Heiligtum von Montenero bezeichnet.

Doch der wahre Anziehungsort der Stadt ist die am Meer gelegene Promenade Mascagni. Der schwarz-weiße Schachboden, die elegante Säulenbrüstung und der klassische Pavillon verleihen der Stadt hier eine besonders schwärmerische Atmosphäre, vor allem bei Sonnenuntergang. Aus dem Wasser ragt die Meloria: ein Felsen, auf dem ein Turm errichtet wurde, um die Seefahrer vor dem Flachwasser zu warnen. Hier fand der Krieg zwischen Livorno und Genua statt, wofür nun die Meloria als Wahrzeichen des Sieges von Livorno dient. Tipp für den Gaumen: das bekannte Fischgericht Cacciucco und dazu ein Glas frischen, lokalen Weißwein.

Tipp 2: Die Ortschaften von Baratti bis Piombino 
Diese Küstenorte bilden die wichtigste Gegend der antiken Etruskereinwohner. Auf der Strecke von Baratti nach Populonia bei Piombino befindet sich ein archäologischer Park mit einigen der wichtigsten Ausgrabungen der Etrusker. Dazu zählen eine etruskische Nekropole und die Akropolis von Populonia. Allein für dieses Ziel sollte man mindestens einen Tag einplanen und die unterschiedlichen Bereiche des Parks erkunden - von den etruskischen Gräbern unterschiedlicher Art über die Nekropole der Höhlen bis hin zu den Überresten der Akropolis. Die Ortschaft Populonia verkörpert mit seiner mittelalterlichen Burg noch ein weiteres Kapitel in der bewegten Zeitgeschichte der Region. Von der Festung aus genießt man einen schönen Rundumblick auf den Golf von Baratti. Innerhalb der Stadtmauer befinden sich zahlreiche kleine Läden und stimmungsvolle Bars. Beim Spaziergang die Hänge hinunter lässt sich die von Kaktusfeigen eingerahmte Felsenküste gut betrachten. Und am alten Leuchtturm eröffnet sich ein beeindruckendes Panorama übers Meer und auf die Insel Elba, das bei Sonnenuntergang in warmen Rottönen erstrahlt.

Tipp 3: Castiglioncello
Die Altstadt dieser pulsierenden Meeresortschaft erhebt sich auf einem Hügel, von wo aus man eine herrliche Aussicht aufs Meer hat. Eine grüne Parkanalage umgibt das Schloss Pasquini und verleiht ihm eine romantische und entspannende Atmosphäre. Abentliches Flanieren die engen Gassen und entlang der Promenade bietet sich an, um die lokale Küche in einem der zahlreichen Restaurants zu verkosten.

Tipp 4: Suvereto
Dieses Dorf zählt zu den schönsten und angesehensten Dörfern Italiens. Der Besuch der gut bewahrten mittelalterlichen Festungsstadt ist ein echtes Highlight. Durch die Steinhäuser und die Reste der Rocca Aldobrandesca-Festung spürt man ein mystisches Flair in dieser vom Wald umgebenen Ortschaft. Da sie zu den Weinorten gehört, empfiehlt sich auch das Kosten des lokalen Rotweins.

Welche Aktivitäten und Ausflugsziele bieten sich in der Region an?

Tipp 1: Glasklare Sicht für Schnorchler und Taucher
Dank des klaren Wassers und einer abwechslungsreichen Unterwasserwelt gibt es an der Küste der Etrusker einige Diving-Möglichkeiten – zum Beispiel in Livorno, Quercianella, Baratti und Piombino kann man gemeinsam mit Tauchschulen und Guides die Unterwasserwelt entdecken. Sogar ein paar historische Wracks schlummern an der Küste der Etrusker. Natürlich kann man das marine Leben auch auf eigene Faust oder im Rahmen einer Schnorcheltour bestaunen.

Tipp 2: Wellness und Entspannung in historischen Thermalbädern
Bereits die Etrusker und später die Römer wussten um die wohltuende Wirkung von Thermalbädern. Einige historische Bäder sind heute für Gäste geöffnet. Ein Besuch der Therme in der mittelalterlichen Ortschaft Sassetta gleicht einer verwöhnenden Reise in vergangene Zeiten. Nach einem ausgiebigen Bad kann man in den traditionellen Gasthöfen des Ortes die lokale Küche genießen. Ein weiteres empfehlenswertes Thermalbad ist die Therme von Venturina. Diese Ortschaft war schon in der Zeit der Etrusker und der Römer für ihr heilendes Wasser bekannt, wie die Reste eines Mausoleums aus der Römerzeit zeigen, das rund um die Thermalbäder Il Caldario und Bagni la Caldana errichtet wurde. Im modernen Teil der Therme ist es weiterhin möglich zu baden und sich die lange Geschichte dieser Gegend vorzustellen.

Tipp 3: Ausflug ins toskanische Erzgebirge
Im toskanischen Erzgebirge Colline Metallifere (zu Deutsch metallhaltige Hügel) erstreckt sich eine bergige Oase mit üppiger Natur, deren Gegend sich durch Sümpfe, Pinienwälder und rötliche, eisenhaltige Hügel kennzeichnet. Schon seit der Etruskerzeit wurde hier Bergbau betrieben, um Bodenschätze wie Metalle zu gewinnen. Im archäologischen Bergbaupark San Silvestro können Besucher frühere Bauwerke und Campiglia Marittima, ein rund 1.000 Jahre altes Bergbau-Dorf, erkunden. Im toskanischen Erzgebirge gibt es auch schöne Wander- und Radtouren auf geschichtlichen Pfaden.

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