Wer auf der Suche nach einem tollen Camping-Reiseziel im Frühling ist, sollte sich die Insel Korsika einmal genauer ansehen. Denn auf der viertgrößten Mittelmeerinsel Korsika beginnt die Campingsaison mit Wohnwagen oder Wohnmobil oft schon im März - mit einer herrlich blühenden Macchia, schönen Campingplätzen am Meer und herrlichen Wanderungen auf Korsika. Freeontour gibt praktische Tipps und Infos zu Korsika.
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Die besten Reisezeiten für Korsika
Klar, viele Reiseziele rühmen sich damit, zu jeder Jahreszeit einen eigenen Reiz zu haben. So auch Korsika. Tatsächlich wandelt sich die Natur Korsikas durch die Jahreszeiten deutlich und bietet so unterschiedliche Reize und Aktivitäten. Und vor allem eignet sich Korsika aufgrund des mediterranen Klimas vom Frühjahr bis in den späten Herbst für Campingurlaube mit Wohnwagen, Wohnmobil oder Camper Van. So beträgt die durchschnittliche Temperatur an der Küste von Korsika selbst im November noch 18 Grad, im Februar und März bewegen sich die Temperaturen meist bereits im Bereich zwischen 15 und 20 Grad. Vor allem beeindruckt der Frühling auf Korsika zwischen März und Mai mit einer blühenden Macchia, die mit ihren Farben und Düften berauscht. Ideale Voraussetzungen zum Wandern oder Fahrradfahren also. Auch Kletterer fühlen sich bei diesen Temperaturen am Fels so richtig wohl. Mit Bergtouren in höhere Lagen sollte man aber mindestens bis Mitte Mai warten, damit aus dem Wander- und Campingurlaub kein Schneeurlaub wird. Ab Ende Mai ist an der Küste bei Wassertemperaturen ab 18 Grad dann auch die Kombination aus Camping-, Wander- und Badeurlaub möglich. Vielleicht ist dies sogar die schönste Zeit für einen Badeurlaub auf Korsika, wenn das Wasser schon annehmbar warm und die Strände noch angenehm leer sind. Auch auf den Campingplätzen sind in der Regel bis Ende Juni ausreichend freie Parzellen verfügbar.
Strände und Sehenswertes auf Korsika
Als Insel hat Korsika die meisten Gebirge und Gipfel, die mehr als 2.000 m hinaufragen. Nicht umsonst wird die Insel auch als Gebirge im Meer bezeichnet. Daher lässt die Landschaft von Korsika auch viel Raum für abwechslungsreiche und ausgiebige Wandertouren. Und unter der Kulisse der beeindruckenden Felsenlandschaft verführen die zahlreichen Strände auf Korsika auch zu einem Badeausflug oder Spaziergang am Meer. An der Ostküste gibt es südlich von Phare d'Alistro und südlich von Porto-Vecchio zahlreiche FKK-Urlaubsanlagen und Strände, ebenso wie die schönsten Campingplätze Korsikas für einen Campingurlaub am Meer.Gerade im Frühling lohnt sich eine Rundreise auf Korsika, um verschiedene kleine Städte, Bergdörfer und Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Denn die sind im Frühjahr noch nicht so überlaufen wie im Sommer. Empfehlenswert sind beispielsweise die Stadt Sartène und die Steilküste bei Bonifacio, der südlichsten Stadt Korsikas. Die Altstadt von Bonifacio thront hoch auf den weißen Kalksteinfelsen, so dass man vom Aussichtspunkt unterhalb der Altstadt bei gutem Wetter bis nach Sardinien sehen kann. Auch die Sehenswürdigkeiten von Ajaccio an der Westküste und der Hafenstadt Bastia im Nordosten sollte man sich nicht entgehen lassen.
Unterwegs mit dem Wohnmobil auf Korsika
Wer mit Wohnwagen oder Wohnmobil auf Korsika unterwegs ist, sollte jedoch aufpassen: Die Straßenverhältnisse auf Korsika sind sehr unterschiedlich in ihrer Breite und Beschaffenheit. Zwischen den größeren Städten sind die Straßen gut ausgebaut und es gibt auch Verbindungen über Schnellstraßen. Die Verkehrssituation an der flachen Ostküste ist beispielsweise gut. Aufpassen sollte man aber im felsigen Gebiet der Westküste und vor allem im Gebirge, denn hier findet man teilweise nur enge Straßen in schlechtem Zustand. Teile der Straßen können nur einspurig genutzt werden, einige Bergstraßen sind aus diesem Grund auch für Wohnmobile gesperrt. Auch auf der D 81 braucht man durch das Calanche-Gebiet mit dem Wohnmobil gute Nerven, wenn beispielsweise ein Reisebus oder Lkw im Gegenverkehr ist. Gerade in den Städten kann man aber viele Sehenswürdigkeiten auch mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen und in den Bergregionen werden im Sommer oft Shuttles für Wanderer und Besucher angeboten.Verkehrshinweise für Korsika
Wer mit dem Wohnmobil auf Korsika unterwegs ist, sollte Folgendes beachten:1. Es gilt die Regel rechts vor links, sofern keine Hinweisschilder angebracht sind.
Geschwindigkeitsbegrenzungen:
- 50 km/h innerhalb von Ortschaften
- 90 km/h auf der Landstraße
- 110 km/h auf der Schnellstraße
2. Wenn es regnet gelten reduzierte Geschwindigkeitsbegrenzungen:
- 50 km/h innerhalb von Ortschaften, wenn es keine anderslautenden Hinweisschilder gibt
- 80 km/h auf der Landstraße
- 100 km/h auf der Schnellstraße
Camping auf Korsika
Mit dem eigenen Wohnmobil direkt am Meer, was könnte schöner sein? Wer mit Wohnwagen, Wohnmobil oder Camper Van unterwegs ist, ist auf Korsika gut aufgehoben. Denn die Auswahl in Sachen Camping auf Korsika ist enorm: Hier gibt es über 200 Campingplätze, überwiegend am Meer, aber auch im Landesinnern. Darüber hinaus sind Hunde fast überall erlaubt und wie an den meisten Orten auf Korsika auch gerne gesehen.Bei der großen Auswahl an Campingplätzen ist so ziemlich alles dabei, was das Camperherz begehrt - von sehr einfach gehaltenen Campingplätzen bis hin zu extrem komfortablen Plätzen mit hohem Fokus auf Qualität. Einige sind naturbelassen und etwas uneben, aber auf den meisten Plätzen sind Stromanschlüsse vorhanden. Es lohnt sich aber immer, ein Verlängerungskabel im Gepäck zu haben. Viele Campingplätze auf Korsika verfügen auch über eigene Shops. Es empfiehlt sich dennoch, einige Lebensmittel mitzubringen, da importierte Ware und korsische Produkte zur Hauptreisezeit zu teuren Preisen angeboten werden.
Besonders attraktiv ist aber nicht nur die Lage der Campingplätze, von denen sich die meisten direkt am Meer befinden. Die schönsten Campingplätze auf Korsika verfügen zudem über eine eigene Poolanlage und Saunen, tolle Restaurants mit korsischen Produkten, Animationsprogramm und Mini-Club für Kids. Freeontour stellt am Ende dieses Beitrags eine Auswahl und Tipps zu den schönsten Campingplätzen auf Korsika vor.
Öffnungszeiten Campingplätze Korsika
Nicht alle Campingplätze auf Korsika haben ganzjährig geöffnet. Die meisten Campingplätze starten jedoch bereits zwischen März und April in die Saison. Dennoch sollte man vorab die Öffnungszeiten der Campingplätze überprüfen. Wer sich ein besonderes Erlebnis gönnen möchte, kann übrigens eine Übernachtung in den Bergen bei einem Biwak-Abenteuer ins Auge fassen. Diese können bei den lokalen Reiseführern gebucht werden. Hinweis: Wildcamper werden mit einer Strafgebühr von € 400,- belastet! Das Wildcampen ist auf der Insel nicht erwünscht. Im Süden von Korsika sind in den letzten Jahren sogar einige Campingplätze dazu übergegangen, auf Ver- und Entsorgungsstationen zu verzichten, um keine Tagesgäste anzulocken, die dann im Anschluss wieder zum Wildcampen übergehen.
Aktivitäten auf Korsika
Nicht nur Camper, sondern auch Familien sind auf Korsika willkommen. Das merkt man nicht zuletzt daran, dass viele Campingplätze ein Unterhaltungsprogramm für Kids anbieten oder sie sich im Kids-Club bei Spaß und Spiel in der Gruppe beschäftigen und austoben dürfen. Abends wird in der Kinderdisco getanzt. Das Freizeitangebot auf Korsika reicht über Wellness, sportliche Aktivitäten wie Radfahren und Mountainbiken, Sportklettern und Klettersteigtouren über Wassersport wie Schnorcheln, Tauchen, Surfen und Kanu fahren bis hin zum Reiten. Für jeden ist etwas dabei, aber vor allem ist die Insel ein Paradies für Wanderer. Denn auf Korsika gibt es sowohl einfache Wanderwege als auch anspruchsvolle Touren und hochalpine Bergtouren. Durch die nahe Lage zur Küste werden Wanderer immer wieder mit traumhaften Blicken auf das Meer belohnt.
Foto: Claudia Rothkamp
Mit der Fähre nach Korsika
Um mit der Fähre nach Korsika zu kommen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Für die Anreise nach Korsika stehen sowohl Fährverbindungen von Frankreich als auch vom italienischen Festland zur Verfügung. Von Deutschland aus empfiehlt es sich, über die Schweiz zu fahren und den Hafen von Genua (Italien) anzusteuern, aber auch Nizza (Frankreich) und Livorno (Toskana) bieten sich an. Auch von Sardinien aus kann man mit der Fähre zum Reiseziel gelangen. Fährtickets bucht man am besten vor der Reise, da die Nachfrage besonders in der Urlaubszeit sehr groß ist.Unter anderem nach Korsika fahren:
- Moby Lines: Von Genua und von Livorno (Italien) nach Bastia
- Corsica Ferries: Von Livorno (Italien) nach Bastia und Ile Rousse; von Savona (Italien) nach Bastia; von Nizza (Frankreich) nach Bastia, Calvi, Ajaccio und Ile Rousse; von Toulon (Frankreich) nach Bastia, Ajaccio und Ile Rousse