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6 Highlights im Süden der Extremadura
6 Highlights im Süden der Extremadura
Genuss und Kultur

6 Highlights im Süden der Extremadura

Reise-Inspiration für den Campingtrip in die südliche Extremadura in Spanien - sechs Highlights rund um Mérida und Badajoz.
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FREEONTOUR

Autor: Freeontour / Tarja Prüss, Titelbild: Turespaña

Im Süden von Spanien lockt die autonome Gemeinschaft Extremadura vom Herbst bis ins Frühjahr nicht nur mit angenehmen Temperaturen, sondern auch mit tollen Landschaften und kulturellen Highlights. Freeontour stellt hier die südliche Provinz Badajoz mit ihren Sehenswürdigkeiten vor. 

Landschaften und Reisezeit in der Provinz Badajoz

Die südliche Extremadura erstreckt sich über die Provinz Badajoz und ist von einer abwechslungsreichen Landschaft geprägt – von sanften Hügeln über weite Ebenen bis hin zu malerischen Flussläufen. Die ideale Reisezeit für Wohnmobil-Touristen und Urlauber mit Caravan erstreckt sich von Herbst bis Frühjahr, wenn die Temperaturen angenehm sind und die Natur in voller Blüte steht. Im Herbst locken die vielen verschiedenen Farben von Eichen, Kirschen und Kastanien und in den Steppen lassen sich viele Vogelarten beobachten.

Im Januar kann man bei 5 bis 15 Grad Celsius Wintervögel beobachten, im Februar kehren bereits die ersten Vögel aus Afrika zurück. Im März blühen bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius bereits viele Wildblumen und Orchideen und bis April hat sich die Extremadura in ein riesiges Blütenmeer verwandelt. Tage über 25 Grad Celsius sind dann schon keine Seltenheit mehr.

Während der Sommermonate kann das Thermometer in der südlichen Extremadura auch des Öfteren über 40 Grad Celsius klettern, wodurch sich ein Campingurlaub in dieser Jahreszeit nicht unbedingt empfiehlt. In den vergangenen Jahren waren manche Gebiete in der Extremadura im Sommer auch von Bränden betroffen - ein Thema, das man bei einer Reise während der heißen und trockenen Monate auf jeden Fall im Auge behalten sollte. Über die jeweils aktuelle Situation in den von den Bränden betroffenen Gebieten erkundigt man sich am besten bei den Tourismusbüros vor Ort, da diese am besten über die lokalen Gegebenheiten Bescheid wissen.

Tipp 1: Mittelalterliche Gemäuer in Alburquerque erkunden

Die kleine Stadt Alburquerque mit ihrer bis zu zehn Metern hohen mittelalterlichen Stadtmauer, ist ein malerisches Reiseziel. Sie befindet sich in den Ausläufern der Sierra de San Pedro nicht weit von der Grenze zu Portugal entfernt. Die Landschaft rund um die Stadt ist geprägt von Korkeichen, welche die die Grundlage für eine ausgeprägte Korkindustrie in der Region sind. Der historische Ortskern innerhalb der Stadtmauern eignet sich gut für einen gemütlichen Stadtbummel und die Erkundung verschiedener historischer Gebäude. Auf dem Plaza Major, dem zentralen Platz mit historischer Architektur und gemütlichen Cafés, lässt sich bei Tapas oder iberischem Schinken eine herrliche Pause einlegen. Ein Highlight ist auch die mittelalterliche Burg Castillo de Luna oberhalb der Stadt mit ihrem Burgfried und dem Turm Siete Picos. Ihre Wurzeln liegen im 13. Jahrhundert, das heutige Erscheinungsbild geht auf das 15. Jahrhundert zurück. 

Parken und Übernachten in Alburquerque

Ein Campingplatz befindet sich in der Nähe des Schwimmbads von Alburquerque. Einen offiziellen Wohnmobilstellplatz hat die Stadt aktuell nicht zu bieten. Für die Übernachtung gibt es nahe der portugiesischen Grenze weitere Camping- und Stellplätze, darunter der Wohnmobilstellplatz im Naturpark São Mamede bei La Codosera. 

Tipp 2: Stadt Badajoz - Schmelztiegel der Kulturen

Die Stadt Badajoz ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und besticht durch ihre beeindruckende Altstadt, die von maurischen und gotischen Einflüssen ebenso wie von der Renaissance geprägt ist. Herausstechend ist aber auf jeden Fall die ehemals maurische Festung Alcazaba, die sich mit ihren historischen Mauern in strategischer Lage auf der Muela-Anhöhe oberhalb des Flusses Guadiana erhebt. Die Türme sind beeindruckend, die Aussicht genial. Die Almohaden-Mauern der Festung dienten einst nicht nur der Verteidigung, sondern sie umgeben auch herrliche Gärten. Innerhalb der Mauern findet man auch den Palast der Duques de la Roca, der heute das Archäologische Museum der Provinz Badajoz beherbergt. 

Doch auch zu den Füßen der Festung Alcazaba gibt es einiges zu entdecken. Die malerischsten und typischsten Straßen und Arkaden der Stadt findet man in der Nähe der Plaza de San José und der Plaza Alta. Die Plaza Alta besticht mit ihren Bogengängen aus dem 15. Jahrhundert und den bunt verzierten Häusern rundherum. In den kleinen Tapas-Bars kann man auch die lokalen Spezialitäten probieren, etwa die Migas Extremeñas (geröstete Brotkrumen mit Knoblauch) oder Tarta de la Serena (Käsekuchen). An der Plaza de España findet man übrigens die meisten Tapas-Bars der Stand - und auch die romanisch-gotische Kathedrale von Badajoz, die hinter ihrem festungsähnlichen Äußeren spannende Renaissance-Elemente verbirgt. Um sie zu entdecken, sollte man sich beispielsweise die Basreliefs des Chorgestühls und die flämischen Wandteppiche in der Sakristei genauer ansehen. Kunstinteressierte finden in der Kathedrale außerdem Gemälde von Zurbarán, Ribera und Bocanegra. Apropos Renaissance: Das Tor Puerta de Palmas, das zur gleichnamigen Brücke mit ca. 30 Rundbögen am Fluss Guadiana führt, wurde nach Plänen des Architekten Juan de Herrera erbaut. Er war einer der repräsentativsten Architekten der spanischen Renaissance.  

Tipp: Je nachdem, wie man persönlich zum Karneval oder Fasching steht, sollte man die Stadt Bardajoz zur Karnevalszeit meiden oder erst recht besuchen. Denn der Carnaval de Badajoz ist eines der bekanntesten Karnevalsfeste in ganz Spanien. Insbesondere der Karnevalssonntag steht traditionell im Zeichen farbenfroher Umzüge und Festlichkeiten. 

Parken und Übernachten in Badajoz

In der Àrea del parque del Guadiana kann man auch länger als einen Tag mit Wohnmobil oder Caravan stehen - allerdings ohne Strom. Sollte der Platz voll sein, gibt es in der Nähe auch weitere Parkplätze für Camper. 

Tipp 3: Abstecher in die umkämpfte Templer-Stadt Olivenza 

Olivenza beeindruckt mit seiner einzigartigen Mischung aus portugiesischer und spanischer Kultur. Denn die kleine Stadt in Grenznähe zu Portugal wurde zwar im 13. Jahrhundert vom Templerorden als kastilisches Dorf gegründet, stand aber zum größten Teil bis zum Jahr 1801 unter portugiesischer Herrschaft. Über die Jahrhunderte war Olivenza immer wieder von Portugiesen und Kastiliern umkämpft, wovon nicht nur die wehrhaften Mauern der Festung und weitere Verteidigungseinrichtungen zeugen. Beide Kulturen haben in Olivenza auch deutliche Spuren hinterlassen. So ist das gesamte Stadtbild geprägt von weiß getünchten Kirchen und Häusern – mit Ausnahme der mittelalterlichen Burgmauern und Stadtmauern. Die Plätze sind im portugiesischen Stil mit schwarz-weißen Ornamenten gepflastert. Und die Namen der Straßen und Plätze werden auf den typischen Kacheln an Häusern und auf Plätzen in beiden Sprachen angezeigt.

Von der ehemaligen Stadtmauer, die einst insgesamt 14 Türme aufwies, sind heute nur noch Teile sowie zwei Stadttore erhalten, die den Übergang zur historischen Altstadt markieren. Kaum zu verfehlen ist darin die Zitadelle mit ihrem 37 m hohen Turm Torre del Homenaje. In der Burg befindet sich heute das Museo Etnográfico González Santana, welches zahlreiche Objekte der Stadtgeschichte und des landwirtschaftlichen Lebens präsentiert. 

In der historischen Altstadt von Olivenza gibt es neben dem Burgkomplex aber noch weitere kulturelle Highlights. So gilt die Kirche La Magdalena aus dem 16. Jahrhundert als ein wahres Meisterwerk der manuelinischen Baukunst. In ihrem Innern weist sie naturalistische und maritime Dekorationselemente auf. Die Kirche Santa María del Castillo wurde hingegen im klassizistischen Stil erbaut und beherbergt mit mehr als 10 m Höhe die größte erhaltene Wurzel-Jesse. Unbedingt ansehen sollte man sich auch die Fassade des Stadtpalastes von Olivenza, der oft auch als Palast der Herzöge von Cadaval bezeichnet wird. Seine einzigartige manuelinische Tür hat sich zum Wahrzeichen der Stadt entwickelt: Sie weist eine üppige Dekoration der Intrados durch die Verwendung pflanzlicher Elemente auf, arabische Einflüsse mit dem mehrlappigen Bogen, Armillarsphären sowie weitere Elemente wie portugiesische Waffen und das Wappen von Olivenza. 

Video: Sehenswürdigkeiten in Olivenza

Parkmöglichkeiten und Wohnmobilstellplätze in Olivenza 

Etwa 15 Gehminuten von der historischen Altstadt entfernt hat die Stadt Olivenza am Ortsrand einen kostenfreien Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgungsmöglichkeit eingerichtet. Hier darf man auch übernachten. In der Nähe der Altstadt gibt es auch einen Busparkplatz, auf dem Wohnmobile in der Vergangenheit zumindest geduldet wurden. Hierzu sollte man sich aber vor Ort informieren. In der Avenida Badajoz nahe der Altstadt befindet sich der Haupt-Besucherparkplatz der Stadt, auf dem man ebenfalls mit dem Wohnmobil parken kann. 

Tipp 4: Zafra - das kleine Sevilla

Zafra ist bekannt für seine prächtigen Paläste und die eindrucksvolle Heiligenwoche. Die Kleinstadt liegt zu Füßen der Sierra de Castellar und wird aufgrund ihrer architektonischen Schönheit auch als Sevilla la Chica - das kleine Sevilla - genannt. Herausragend ist die gut erhaltene Festung Alcazar aus dem 15. Jahrhundert. Während sie von außen wie eine militärische Festung erscheint, entpuppt sie sich von innen mit ihrem Renaissance-Kreuzgang im Innenhof eher als ein Palast. Kaum verwunderlich also, dass sie heute ein Hotel beherbergt. Im historischen Zentrum lohnt ein Besuch der Plaza Grande mit ihren Bogengängen und den sich darum gruppierenden Gebäuden aus dem 15. Jahrhundert. Durch den Bogengang Arquillo del Pan ist der Platz mit der noch älteren, im maurischen Stil erbauten Plaza Chica verbunden, die ihren ganz eigenen Charme hat.  

Die beiden Plätze bilden das Zentrum der Altstadt, die einst komplett von einer Stadtmauer umgeben war. Von den früheren acht Toren sind heute aber nur noch drei erhalten, die aber durchaus einen Abstecher lohnen. Weitere Sehenswürdigkeiten in Zafra sind beispielsweise die Kirche La Candelaria aus dem 16. Jahrhundert mit drei ungewöhnlichen Altarretabeln, die Pfarrkirche San José, das Santiago-Hospital aus dem 15. Jahrhundert sowie verschiedene Adelshäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert und Bürgerhäuser aus dem 19. Jahrhundert. Tipp für die Pause zwischendurch: Die lokale Süßspeise von Zafra heißt Pestiños - ein süßes, in Öl ausgebackenes Gebäck mit Honigglasur.

Video: Impressionen aus Zafra

Parken und Übernachten in Zafra

Übernachten und parken kann man mit Caravan oder Wohnmobil auf dem Stellplatz beim Parking de Recinto Ferial. Die nächstgelegenen Campingplätze gibt es in der Gegend von Mérida und Badajoz.

Tipp 5: Mérida auf den Spuren der Römer erkunden

Mérida, die Hauptstadt der Extremadura, ist ein Schatz an historischen Stätten. Sie wurde 25 v. Chr. gegründet und war lange eine der wichtigsten Städte des Römischen Reichs. Noch heute kann man viele Belege aus dieser Zeit bewundern, denn Mérida zählt zu den größten archäologischen Fundstätten in ganz Spanien. Entsprechend zählen alle antiken Stadtgebiete von Mérida auch zum UNESCO Weltkulturerbe. Eines der Highlights ist das Römische Theater am Hang des Cerro de San Albín. Es zählt zu den am besten erhaltenen Römischen Theatern der Welt und wurde in den Jahren 16 und 15 v. Chr. errichtet. Noch heute finden in diesem monumentalen Bau regelmäßig Aufführungen und Veranstaltungen statt. Sehenswert ist auch das benachbarte Amphitheater, in dem einst Gladiatoren- und Raubtierkämpfe bejubelt wurden. 

Nicht minder sehenswert ist der Römische Zirkus in Mérida, der ebenfalls zu den besterhaltenen des Römischen Reichs zählt - und außerdem zu den größten. Wie die beiden Theater und außerdem zwei Aquädukte gehört der Zirkus zu einem Monumentenensemble, das beim Besuch mit einer einzigen Eintrittskarte zugänglich ist. Direkt an der Einkaufsstraße Santa Eulalia kann man in Mérida auch den Diana-Tempel aus dem 1. Jahrhundert nach Christus bestaunen, der erhöht auf einem Sockel thront. Der Tempel lag mitten im einstigen Forum und bildete den Mittelpunkt des öffentlichen und politischen Lebens der Stadt. Gar nicht weit entfernt gibt es ein weiteres Beispiel antiker Ingenieurskunst zu bewundern: die Brücke Puente Romano über den Fluss Guadiana. Sie gilt als die längste, erhaltene Brücke der Antike, wobei sie genaugenommen im 17. Jahrhundert beschädigt und anschließend in manchen Bereichen umgebaut wurde.

Video: Impressionen des Römischen Theaters in Mérida

Einen Abstecher sollte man auch zu den imposanten Überresten des Aquädukts Acueducto de los Milagros machen. Wörtlich steht dieser Name für das Aquädukt der Wunder, denn es wurde schon im 1. Jahrhundert nach Christus gebaut und bestand ursprünglich aus über hundert Pfeilern. Das Aquädukt war Teil der Wasserleitung aus römischer Zeit, die Mérida jahrhundertelang mit frischem Wasser versorgte. 

Parken und Übernachten in Mérida

Parkmöglichkeiten für Wohnmobile finden sich in der Nähe der Sehenswürdigkeiten, in der Innenstadt zum Beispiel in der Calle Cabo Verde. Hier gibt es Wasser, Strom, Entsorgungsmöglichkeiten und WLAN, auch kann man hier übernachten. Oder man parkt auf der Straße neben dem Fußballstadion. Auch von dort sind es nur wenige Gehminuten zum Römischen Theater. Einen weiteren, relativ neuen Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgung gibt es an der Avenida Emérita Augusta. Für einen längeren Aufenthalt eignet sich der Campingplatz Camping Mérida. Von dort aus sind es rund zehn Minuten bis in die Innenstadt.

Tipp 6: Naturerlebnisse im Naturpark Cornalvo genießen

Nur wenig nördlich von Mérida kann man sich nach so viel Kultur aber auch noch etwas Natur gönnen. Denn für Naturliebhaber ist der Naturpark Cornalvo geradezu ein Muss. Der Stausee Embalse de Cornalvo, umgeben von Korkeichenwäldern, bietet ideale Bedingungen für Outdoor-Aktivitäten oder auch ein Picknick im Grünen. Es wird empfohlen, über die Autobahn E 90/A 5 bis Trujillanos zu fahren. Dort nimmt man die Ausfahrt 325 Richtung Mérida und anschließend beim Kreisverkehr die erste Ausfahrt. So kommt man direkt zum vier Kilometer langen Stausee Cornalvo, der die Form eines Horns hat und übrigens 1912 zum Nationaldenkmal erklärt wurde. Empfehlenswert ist es, direkt einen Abstecher ins Besucherzentrum zu machen, denn dort erhält man zusätzliche Informationen über das Naturschutzgebiet und mögliche Routen und Ausflugsziele. Zu entdecken gibt es im Naturpark Olivenhaine und Steineichen-Dehesas, Korkeichen-Wälder sowie Schwarzstörche, aber auch Nachtigallen, Blässhühner, Seidenreiher und zahlreiche Arten von Greifvögeln.

Der Naturpark bietet sich auch für Ausflüge mit dem Fahrrad an. Das Übernachten im Naturpark ist nicht erlaubt. Länger bleiben kann man auf dem Campingplatz in Merida.

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