Die Höhen um den beschaulichen Marktort Thalmässing waren bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Entsprechend zahlreich sind Bodendenkmäler wie Wohnplätze, Kultstätten, Grabhügel und Befestigungsanlagen – sichtbare Zeugen der Vergangenheit. Der Archäologische Wanderweg bei Thalmässing, der auch landschaftlich zu überzeugen weiß, berührt einige der bedeutendsten kulturhistorischen Fundorte. Schautafeln informieren über Details, die Funde sind im vor- und frühgeschichtlichen Museum ausgestellt. Dort erhält man auch eine Übersichtskarte mit detaillierten Erklärungen zu den einzelnen Ausgrabungsstätte.
Überblick:
- Ausgangspunkt: Großer Parkplatz am östl. Ortseingang von Thalmässing, 418 m.
- Höhenunterschied: 400 m.
- Markierungen: Schilder »Archäologischer Wanderweg V« (Vorgeschichte), in Landersdorf »D«, zw. dem Geschichtsdorf Landersdorf und der Wegkreuzung nordwestl. von Landersdorf »Archäologischer Wanderweg K« (Keltenweg).
- Anforderungen: Gemütliche Wanderung auf Wald- und Wiesenwegen mit sehr wenigen steileren Passagen. In regelmäßigen Abstanden Bänke, teilw. auch Tische für die Rast.
- Einkehr: Landghs. Weglehner in Landersdorf; Ghs. in Thalmässing.
- Sehenswertes: Archäologisches Museum in Thalmässing (geöffnet April–Okt. Di–So von 10–12/13–16 Uhr sowie Nov.–März Fr–So von 10–12/13–16 Uhr); Lebendiges Geschichtsdorf in Landersdorf; rekonstruierte Grabhügel aus der Hallstattzeit unterhalb der Reuther Platte.
- Tipp: Die Keltenschanze von Ohlangen westl. von Thalmässing liegt abseits des Wanderwegs. Da die Viereckschanze aber zu den größten und besterhaltenen in Bayern zählt, lohnt sich ein Abstecher. Zwischen Waizenhofen und Landersdorf läuft man auf einem Teilstück des 1. Deutschen Spaßwanderwegs (www.spasswanderweg.de).
Beschreibung Wanderpfad:
Gegenüber vom Museum in Thalmässing (1) steht zwar ein erster Schilderbaum, doch dort sucht man den Ww. »Archäologischer Wanderweg« noch vergebens. Mehr Erfolg hat man wenige Meter weiter rechts, wo ein großes »V« auf braunem Grund links in die Ringstraße weist und in der Folge kaum zu verfehlen ist. In der Ringstraße biegen wir rechts ab in den Waizenhofener Weg, verlassen nach wenigen Metern den Ort und wandern leicht ansteigend über einen Feldweg bis zum Waldrand. Deutlich steiler geht es weiter zur Johann Denzler Linde, die Ende der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts gepflanzt wurde, allerdings genoss man damals von hier noch eine gute Aussicht – heute steht man mitten im Wald.
Kurz oberhalb biegen wir links ab und queren im leichten Auf und Ab an zwei Kellern vorbei die Hänge, ehe wir nach einem kurzen Steilstück die Hochfläche und freie Wiesen erreichen. Wegspuren führen über den Trockenrasen und nach kurzer Zeit tauchen die ersten archäologischen Schautafeln auf, die u.a. über die vorgeschichtliche Besiedelung informieren. Ein ehemaliger Abschnittswall ist nur schwer zu erkennen, etwas deutlicher sichtbar ist neben der auffallenden Laubbaumreihe das nächste Bodendenkmal: ein Grabhügel (2) mit Steinumrandung.
Wir wandern östl. der Laubbaumreihe weiter Richtung Süden, biegen nach einem Fußballfeld links ab (Ww.) zu einem Aussichtspunkt und erreichen rechts haltend Waizenhofen (3). Im Ort links und nach wenigen Metern, gleich hinter einer kleinen Kirche, wieder links (Ww.). Eine schmale Teerstraße, die schon bald zum Feldweg wird, führt aus dem Ort zu einem Trockenrasen. Trittspuren folgend zur Schautafel »Hinterer Berg – Befestigungsanlagen«, dort rechts haltend immer entlang des Waldrandes zu einer keltischen Eisenverhüttungsanlage und weiter nach Landersdorf.
Bei den ersten Häusern halten wir uns an die Mark. »D«. (wer abkürzen möchte, der folgt der Mark. »V«. im spitzen Winkel bergab), um nach wenigen Metern eine Straße zu erreichen. Dort rechts (»D«) und den Schildern folgend zum Parkplatz des Geschichtsdorfes Landersdorf (4). Nach der Besichtigung der Nachbauten von Keltenhäusern – auf den Ackerflächen um die Häuser wachsen Einkorn, Emmer, Dinkel, Ackerbohnen und Lein – folgen wir gegenüber vom Parkplatz der Mark. »D«, die östl. an Landersdorf vorbeiführt und mit Höhenverlust ein freigelegtes Grabhügelfeld aus der Hallstattzeit erreicht. Die Reuther Platte im Blick umgehen wir das trennende Feld rechts und erreichen nach einem kurzen Steilaufschwung die Reuther Platte (5).
Über einen kleinen Wasserlauf, dann der flachen Straße weiter folgend etwas eintönig durch den Wald. Kurz vor Gebersdorf werden wir mit einem schönen Ausblick belohnt, dann folgen wir den Mark. durch den kleinen Weiler und verlassen diesen am Ortsende rechts. Kurz steil bergauf, dann bei einer leicht zu übersehenden Abzweigung rechts. Immer den Markierungen folgend erst am Waldrand entlang, dann wieder durch Wald, den wir erst oberhalb von Thalmässing hinter uns lassen. Aussichtsreich wandern wir die letzten Meter bergab zu dem kleinen Gewerbegebiet am Ostrand des Marktes und zum unterhalb davon befindlichen Parkplatz (1).
Diese Tour "Archäologischer Wanderweg Thalmässing" und weitere Wanderfouren finden Sie im Rother Wanderführer Altmühltal und demnächst im FREEONTOUR Portal.