Usedom, das ist endlos weißer Strand, blaues Meer und Sonnenschein. Nicht umsonst wird die deutsche Ostseeinsel auch Sonneninsel genannt, zählt sie doch zu den sonnenreichsten Regionen in ganz Deutschland - gepaart mit Europas längster Strandpromenade und Deutschlands längstem Sandstrand. Wen wundert es da, dass auch das Camping auf Usedom großgeschrieben wird. Freeontour verrät, welche Sehenswürdigkeiten man auf Usedom nicht verpassen sollte.
Überblick
Wo liegt die Insel Usedom?
Wie kommt man auf die Insel Usedom?
Wann ist die Beste Reisezeit für Camper auf Usedom?
Wo sind die schönsten Campingplätze auf Usedom?
Wo findet man die schönsten Strände auf Usedom?
Wo liegen die Kaiserbäder und Seebrücken auf Usedom?
Was sollte man sich auf Usedom außerdem nicht entgehen lassen?

Wo liegt die Insel Usedom?
Die Insel Usedom liegt im äußersten Nordosten von Mecklenburg-Vorpommern in der pommerschen Bucht vor der Mündung der Oder, im Norden umgeben von der Ostsee, im Süden vom Stettiner Haff. Das Stettiner Haff, der Peenestrom und das Achterwasser trennen die Insel vom Festland. Mit 445 km² ist Usedom die zweitgrößte Insel Deutschlands hinter der Insel Rügen, die fast doppelt so groß ist. Dabei ist Usedom binational: Der größere Teil der Ostseeinsel (373 km²) liegt auf deutschem Gebiet, 72 km² gehören zum östlich angrenzenden Polen mit der Hafenstadt Swinemünde (Świnoujście), wo der größte Teil aller EinwohnerInnen von Usedom lebt. Die Insel Usedom hat viele Gesichter - mit mondänen Seebädern an der Ostseeküste, ruhigen Fischerdörfern an der Boddenseite und dem Stettiner Haff, geschichtsträchtigen Orten im Westen und verschlafenen Dörfern im Inneren der Insel. Ganz im Norden von Usedom finden sich die Inselbäder Zinnowitz, Karlshagen, Trassenheide und Peenemünde. Am schmalsten Abschnitt der Insel - aufgereiht wie Glieder einer Kette - schließen die Bernsteinbäder Koserow, Loddin, Kölpinsee, Stubbenfelde, Ückeritz und Zempin an. Ursprüngliche Natur zwischen Ostsee und Achterwasser umgibt die ehemaligen Fischerdörfer und ganz im Osten der Insel liegen die drei Kaiserbäder Heringsdorf, Bansin und Ahlbeck.

Wie kommt man auf die Insel Usedom?
Auch wenn Usedom eine Insel ist, ist sie über zwei Brücken sehr gut mit dem Auto oder dem Wohnmobil erreichbar: Aus Richtung Westen kommend empfiehlt sich die A 20 in Richtung Rostock. Bei der Abfahrt 27 Gützkow wechselt man auf die B 111 und fährt dann in Wolgast über die Peenebrücke auf die Insel. Aus Richtung Berlin fährt man auf der A 20 bis Pasewalk-Süd, dann weiter auf der B 109 nach Anklam und dort über die Zecheriner Brücke. In beiden Fällen sollte man vorher die Brückenöffnungszeiten checken, da es sich in beiden Fällen um bewegliche Brücken handelt. Das bedeutet: Während der angegebenen Brückenöffnungszeiten sind die Brücken für den Straßenverkehr gesperrt und es kann sich deutlicher Rückstau bilden. Daher sollte man diese Zeiten meiden.
Eine dritte Möglichkeit ist es, durch den Swinetunnel direkt auf die Insel zu kommen. Der Tunnel verbindet den polnischen Teil der Insel Usedom mit der Insel Wollin. Diese Strecke ist eine Empfehlung für all jene, die über Stettin anreisen und das Haff von seiner östlichen Seite umrunden möchten. Die Fahrt durch den 1,8 km langen Tunnel ist kostenlos.
Generell gilt für die Anreise nach Usedom: Gerade in der Hauptsaison gibt es oftmals Staus bei der Anreise. Ratsam ist es daher, die Stoßzeiten zu meiden und auf Randzeiten und Werktage auszuweichen. Auf der Insel selbst kann man sein Wohnmobil oder den Pkw getrost stehenlassen. Dafür sorgen vor Ort ein gut ausgebautes Busnetz und die Usedomer Bäderbahn. Wer kein eigenes Fahrrad dabei hat, kann außerdem vielerorts Fahrräder leihen.

Wann ist die Beste Reisezeit für Camper auf Usedom?
Die optimale Reisezeit für einen Campingurlaub auf Usedom liegt zwischen Mai und September. In diesen Monaten ist es mild und es gibt die meisten Sonnenstunden. Die Ostsee lädt zum Baden ein, und die Natur zeigt sich von ihrer schönsten Seite. Dennoch kann es an der Ostsee natürlich zu Wetterumschwüngen kommen. Daher ist es immer ratsam, wetterfeste Kleidung im Campingfahrzeug dabei zu haben. Extreme Hitze ist auf Usedom sehr selten, da es selten komplett windstill ist und die Ostsee selbst die sommerliche Hitze wie ein riesiger Kühlakku mildert. Absolute Hauptsaison auf Usedom sind daher die Monate Juli und August, aber auch der Juni und der September werden zunehmend beliebter. Wer keinen reinen Badeurlaub anstrebt, sollte auf diese Monate oder noch weiter in die Nebensaison ausweichen. Die größte Auswahl an Campingplätzen und Wohnmobilstellplätzen hat man zwar zwischen April und Oktober, aber mittlerweile gibt es auch mehrere ganzjährig geöffnete Campingplätze.
Wo sind die schönsten Campingplätze auf Usedom?
Da Usedom recht schmal ist, findet man sich auf den Campingplätzen fast immer in der ersten Reihe wieder - nämlich in unmittelbarer Nähe zum Strand, direkt hinter den Dünen. Aufgeweckt wird man im Idealfall vom Wellenrauschen des Meeres oder vom Geschrei der Seevögel am Haff. Offiziell gibt es auf Usedom mittlerweile 22 Campingplätze und Wohnmobilstellplätze, von denen die meisten zertifiziert und umfangreich ausgestattet sind: von Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten und sanitären Einrichtungen über Waschmaschinen und Fahrradverleih bis hin zu Spielplätzen und Wasserportangeboten. Wer gerne grillt, sollte beachten, dass offenes Feuer vielerorts auf Usedom verboten ist, insbesondere in Waldnähe. Gasgrills oder Elektrogrills sind aber oft erlaubt.
In der Hauptsaison von Juni bis August empfiehlt sich auf den Campingplätzen eine frühzeitige Reservierung, da die Plätze stark nachgefragt sind. In der Nebensaison sind oft auch spontane Aufenthalte möglich. Wildcampen ist auf der Insel nicht gestattet. Mittlerweile gibt es aber auch auf Usedom und in der näheren Umgebung einige private Stellplätze, die über Freeontour buchbar sind. Hier gibt es einen Überblick der Camping- und Stellplätze auf Usedom. Außerdem stellt Freeontour im Folgenden eine Auswahl an Plätzen vor:

Im Kiefernwald des Ostseebades Trassenheide liegt der ganzjährig geöffnete Naturcampingplatz Ostseeblick mit 320 Stellplätzen. Eco-Camping wird hier großgeschrieben. Der breite Ostseestrand in Trassenheide ist dank Flachwasserbereich besonders beliebt bei Familien.
Direkt hinter den Dünen des feinsandigen Ostseestrandes erstreckt sich auf rund 1 km Länge das Dünencamp Karlshagen. Es ist vor allem für seine Familienfreundlichkeit bekannt, ganzjährig geöffnet und verfügt über insgesamt 340 Stellplätze.
Direkt am Peenestrom liegt der Campingplatz Lassan mit naturbelassenen Wiesenplätzen, der meist zwischen Ostern und Oktober geöffnet hat. Für eine Nacht gibt es auch einen kleinen Wohnmobilstellplatz vor dem Campingplatz. Verschiedene Angebote der Wassersportschule und Kutterfahrten auf dem Achterwasser sorgen für Abwechslung.
Der Naturcampingplatz Stagnieß liegt ruhig und idyllisch am Achterwasser, etwa 1,5 km vom Ortskern des Seebades Ückeritz entfernt. Auch die Ostseeküste ist nicht weit entfernt. Auf dem rund 4 ha großen Areal gibt es von April bis Oktober etwa 200 Stellplätze für Caravan, Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte.


Natur Camping Usedom ist eine weitläufige Ferienanlage am Rande des Naturschutzgebietes auf der Halbinsel Gnitz. Das 18 ha große Gelände bietet von April bis Oktober viel Platz für alle Naturliebhaber. Ein Animationsprogramm kümmert sich in der Hauptsaison um die Kinder.
Der Naturcampingplatz Am Strand mit 750 Stellplätzen liegt direkt an der Ostseeküste zwischen den Ostseebädern Ückeritz und Bansin. Am Strand sind FKK-Abschnitte und Hundestrände ausgewiesen. Einkaufsmärkte, Gaststätten und Imbisseinrichtungen auf dem von April bis Oktober geöffneten Platz runden das Angebot ab.
Der Campingplatz Ostsee-Camping Bansin hat über 130 Touristik-Stellplätze für Reisemobile, Wohnwagen und Vans. Zelten kann man hier allerdings nicht. Der ganzjährig geöffnete Campingplatz befindet sich in einem Waldstück in unmittelbarer Nähe zur Ostsee und einem wild-romantischen Strand.
Wo findet man die schönsten Strände auf Usedom?
Viele Berühmtheiten haben schon in den vergangenen Jahrhunderten auf Usedom Ruhe und Erholung gesucht - von Kaiser Wilhelm II über Tolstoi bis hin zu Heinrich Mann und Theo Lingen. Und auch heutzutage kann man auf der Ostseeinsel so manchem Promi begegnen.

Denn Usedoms Strände haben für jeden Geschmack etwas zu bieten - egal, ob man auf der Suche nach einem Ort zum Entspannen, Durchatmen, Spazieren, Walken, Joggen, Baden, Buddeln oder Sandburgen bauen ist: Bei 42 km Länge Ostseestrand zwischen Peenemünde im Nordwesten von Usedom bis nach Swinemünde im Osten der Insel findet sich bestimmt der individuell passende Strandabschnitt. Teilweise ist der Sandstrand bis zu 70 m breit.
Loddin mit den Ortsteilen Kölpinsee und Stubbenfelde hat nach Ansicht vieler die schönsten Strände Usedoms, an denen es eher ruhig und entspannt zugeht. Mit dem Teufelsberg gibt es hier einen hervorragenden Aussichtspunkt über die 40 m hohe Steilküste. Der alte Ortskern von Loddin liegt hingegen am Achterwasser, auf dem man eine Ruderbootfahrt um die Schwaneninsel machen kann. Sie wird scherzhaft auch als Liebesinsel bezeichnet.
Das Achterwasser ist eine Art Lagune des Peenestroms, der in die Ostsee mündet. Hier ist die Natur noch malerischer als am offenen Meer, mit Buchten und kleinen Badestellen. Die Sonnenuntergänge innerhalb des Achterwassers sind im Sommer besonders romantisch.
Einer der versteckten, schönen Strände ist der Karlshagener Strand, der abseits des Trubels liegt und eine ruhige, entspannte Atmosphäre bietet. Ebenso sind die Bernsteinbäder wie Zempin, Koserow, Loddin und Ückeritz weniger touristisch als die berühmten Kaiserbäder und bieten eine idyllische Umgebung zum Entspannen. Einen der berühmten Ostsee-Strandkörbe kann man aber natürlich an vielen Stränden auf Usedom mieten.

Wo liegen die Kaiserbäder und Seebrücken auf Usedom?
Berühmt ist Usedom natürlich für seine Seebrücken. Die älteste und zugleich berühmteste ist die Seebrücke in Ahlbeck im Osten von Usedom, direkt an der Grenze zum polnischen Teil der Insel. Seit 1898 lockt sie jedes Jahr tausende Besucher ans und aufs Meer hinaus. Wer mal ganz entspannt über die Ostsee schippern möchte, kann ganzjährig von hier aus Ausflüge mit einem Fahrgastschiff machen, beispielsweise nach Swinemünde oder zum Fort Gerhard samt Leuchtturm.
Die mondäne Architektur der Seebrücke kommt nicht von ungefähr - schließlich zählt Ahlbeck zu den drei Kaiserbädern von Usedom. Diese Bezeichnung soll auf die Vorliebe Kaiser Wilhelms II. zurückgehen, in diesen Orten zu residieren. Und wo der Kaiser Anfang des 20. Jahrhunderts weilte, waren seine Hofschranzen, der übrige Adel und die Großindustriellen natürlich nicht weit entfernt. Schon seit der Kaiserzeit wurde die Insel Usedom daher als Badewanne Berlins bezeichnet. Wer auch immer es sich leisten konnte, strömte im Sommer aus der großen Stadt auf die Insel und residierte in einer der heute noch zahlreich erhaltenen Prachtvillen mit ihrer charakteristischen Bäderarchitektur.

Heute gehört Ahlbeck ebenso wie Bansin verwaltungstechnisch zum Ort Heringsdorf, der nur wenige Kilometer entfernt liegt. Gemeinsam stellen diese drei Orte die so genannten Kaiserbäder dar. Verbunden sind sie auch durch eine durchgehende Strandpromenade. Folgt man dieser von Bansin über Heringsdorf und Ahlbeck bis ins polnische Swinemünde, ist man 12 km gelaufen und somit über Europas längste Strandpromenade. Damals wie heute frei nach dem Motto: Sehen und gesehen werden. Es empfehlen sich aber durchaus auch Abstecher abseits der Strandpromenade. Heringsdorf beispielsweise ist bekannt für seine Bäderarchitektur, darunter auch die Villa Irmgard, in der sich heute ein Museum in Gedenken an den russischen Dichter Maxim Gorki befindet. Liebevoll sanierte Villen erinnern an die alte Badekultur. Das Wahrzeichen von Heringsdorf ist neben Strand und Promenade aber ebenfalls die Seebrücke – mit 500 m Länge die längste Seebrücke Kontinentaleuropas.
Auch Bansin kann mit Seebrücke und Bäderarchitektur aufwarten, so dass der Übergang bei einem Spaziergang über die Promenade kaum merklich ist. Neben prachtvollen den Bädervillen und Seebrücken lohnt sich aber auch ein Abstecher in die Ortszentren mit ihren kleinen Läden, Boutiquen, Cafés und Restaurants. Einen tollen Überblick über Teile der Kaiserbäder und die Bäderarchitektur erhält man übrigens vom Aussichtsturm der Ostsee Therme Usedom, wo man herrlich baden und entspannen kann.

Weitere Seebrücken auf Usedom
Seebrücke und Bäderarchitektur kann auch das Ostseebad Zinnowitz anbieten - wenn auch vielleicht einen kleinen Hauch weniger mondän als die Kaiserbäder. Dafür kann man hier beim Flanieren aber wunderbar die WassersportlerInnen beim Segeln, Surfen und auf dem SUP beobachten. Einen moderneren Kontrast zu den historischen Seebrücken setzt seit 2021 außerdem die geschwungene Seebrücke von Koserow. Sie ist das neue Wahrzeichen von Koserow und soll mit ihrer geschwungenen Form an die Wellen der Ostsee erinnern. Die Brücke ist 280 m lang und 3,50 m breit. Dank barrierefreiem Zugang und drehbaren Korbsesseln ist die Koserower Seebrücke ein beliebter Treffpunkt. Nicht zuletzt wegen der stimmungsvollen Beleuchtung lohnt sich ein abendlicher Spaziergang.
Und noch etwas macht sie besonders: die Verbindung zur Sage von Vineta. Am Seebrückenkopf befinden sich ein 8 m hoher Glockenturm sowie eine Plastik, die einen Fischer mit einer Glocke zeigt. Beides steht für die Verbindung des Ortes mit der Sage um die versunkene Stadt Vineta. In den Sommermonaten wird hier regelmäßig die Geschichte erzählt.
Was sollte man sich auf Usedom außerdem nicht entgehen lassen?
In schwindelerregende Höhen kann man auf Usedom aber auch anders emporklettern: In Heringsdorf gibt es nämlich ebenfalls seit 2021 einen Baumwipfelpfad, der durch Europas ersten Kur- und Heilwald führt. Die Turmplattform des Baumwipfelpfads bildet den höchsten Punkt auf ganz Usedom.
Hangar10 in Heringsdorf
Nach vielen Jahren des Winterschlafs kann man seit 2024 die historischen Fluggeräte im Hangar10 in Heringsdorf wieder bewundern, bei denen es sich allesamt um restaurierte Originale in flugfähigem Zustand handelt. Die Welt der Fliegerei wird aus Sicht von Piloten und Zeitzeugen erzählt, interaktive Elemente erklären die Grundlagen der Luftfahrt. Von Mai bis Ende September ist die Sammlung täglich außer dienstags geöffnet. Zu den Exponaten, wie Messerschmitt Bf 109 und Bf 108, Focke-Wulf Fw 190, Fieseler Storch, Bücker Jungmann und Jungmeister ist nun noch eine top-restaurierte Antonow An-2 dazugekommen.

U-Boot & Raketentechnik in Peenemünde
Definitiv keine leichte Kost ist ein Besuch im Historisch-Technischen Museum in Peenemünde. In der ehemaligen Heeresversuchsanstalt wurde Raketen- und Luftwaffentechnik entwickelt und erprobt - ebenso wie Terrorwaffen gegen die Zivilbevölkerung. Von der Entwicklung und dem Einsatz dieser Waffen sowie dem Einsatz von Zwangsarbeitern, KZ-Häftlingen und Kriegsgefangenen berichten die einzelnen Ausstellungen auf dem riesigen Gelände des Museums. Es ist das größte technische Denkmal in Mecklenburg-Vorpommern. Nicht weit entfernt liegt im Hafen von Peenemünde ein weiterer - ebenfalls fragwürdiger - Superlativ: die Juliett U-461, ein ehemaliges sowjetisches U-Boot aus der Zeit des kalten Krieges. Sie ist das letzte Exemplar der größten jemals gebauten konventionellen Unterwasser-Raketenkreuzer und kann im Hafen besichtigt werden.
Kindgerechte Wissenschaft zum Anfassen und Ausprobieren bietet in Peenemünde hingegen die Phänomenta mit ihrer interaktiven Ausstellung und verblüffenden physikalischen Experimenten.

Schmetterlingsfarm und Familienerlebnisse in Trassenheide
Eines der kleinsten Ostseebäder auf Usedom – im nördlichsten Teil der Insel - ist Trassenheide. Neben dem großzügigen Flachwasserbereich und der unberührten Natur punktet der ruhige Urlaubsort mit zahlreichen Angeboten, die speziell auf Familien mit Kindern zugeschnitten sind. So lädt das Wildlife Usedom beispielsweise zu einer tierischen Expedition auf fünf Kontinente ein und die Schmetterlingsfarm Trassenheide zeigt die farbenfrohe Pracht der Falter. In der größten Anlage Europas kann man den bunten Schmetterlingen bei ihrem Flug durch die große Tropenhalle zusehen. Neben den zarten Schmetterlingen leben auch zwei Grünflügelaras und zwei Riesenschildkröten auf der Trassenheider Farm. Und bei Haus steht Kopf lässt sich die Welt mal aus einer etwas anderen Perspektive entdecken, zum Beispiel als Fliege an der Wand.
Vogelbeobachtung am Kölpinsee
Tolle Naturerlebnisse verspricht der rund 34 ha große Kölpinsee. Denn er ist fast nur durch die Dünen von der Ostsee getrennt und Rückzugsgebiet für viele Wasservögel, darunter zahlreiche Schwäne. Mit Fernglas kommt die Vogelwelt besonders nah ran.

Tauchgondel in Zinnowitz
Zinnowitz liegt etwa in der Mitte der Insel an einer der schmalsten Stellen Usedoms zwischen Ostsee und Achterwasser. Der beliebte Badeort ist geprägt von historischen Villen, die damals wie heute Unterkünfte für Badegäste, Restaurants und feine Geschäfte beherbergen. Auch hier kann man sich beim Flanieren über die Strandpromenade vom Ostseewind die Haare zerzausen lassen.
Das Highlight aber ist sicher die 45 t schwere Tauchgondel, die einen in 4,5 m Tiefe auf den Grund der Ostsee bringt. Je nach Wetter, Strömung und Jahreszeit beträgt die Sichtweite bis zu 4 m und man erhält so einen kleinen Einblick in den Lebensraum Ostsee. Eine Tauchfahrt dauert rund 40 Minuten und beinhaltet auch 3D-Filme durch geheimnisvolle Unterwasserwelten. Die Tauchfahrt kostet für Erwachsene 12 Euro, Kinder bis 15 Jahre zahlen 7 Euro. Familien können mit speziellen Familientickets sparen.

Ausflugsziele im Achterland
Die kleinen Orte im Achterland der Insel Usedom sind weit weniger bekannt als die Seebäder an der Ostseeküste – aber nicht weniger liebenswert. Hier geht es etwas ruhiger zu und im Naturpark kann man seltene Flora und Fauna entdecken. Entschleunigen kann man beispielsweise bei Ausflügen in die idyllischen Dörfer Benz, Garz, Liepe, Korswandt, Morgenitz und Pudagla. Sehenswert sind außerdem die Bockwindmühle Pudagla, die Eisenbahnhubbrücke Karnin, die Holländerwindmühle Benz und der Heimathof Lieper Winkel. In der Naturmanufaktur Inselmühle gibt es lokale Öle, Säfte, Liköre und andere Lebensmittel. Zur Inselmühle gehört auch ein Bistro, das Frühstück und einen wechselnden Mittagstisch anbietet. Wer mit der Familie unterwegs ist, kann in Pudagla Riesen und paradiesische Vögel in Gullivers Welt entdecken.
Wasserschloss Melenthin
Umgeben von einem Burggraben ist das 1575 erbaute Wasserschloss Mellenthin im Herzen von Usedom. Dies ist ein Ort, um in die Geschichte einzutauchen, aber auch zum Verköstigen des vor Ort gebrauten Biers. Es lohnt sich, vor der Anreise die Webseite des Wasserschlosses zu studieren, denn regelmäßig gibt es Sonderveranstaltungen wie ein mittelalterliches Ritterbuffet oder Brauer-Abende mit Live-Musik.