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Camping an der Ostsee in Schleswig-Holstein
Camping an der Ostsee in Schleswig-Holstein
Aktiv sein und Entspannen

Camping an der Ostsee in Schleswig-Holstein

Idyllische Dörfer, Fischbrötchen und Fahrradtouren: Tipps für den Campingurlaub oder die Wohnmobiltour in Schleswig-Holstein entlang der Ostseeküste.
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Freeontour

Autor: Freeontour / Carina Neumann, Titelbild: www.ostsee-schleswig-holstein.de / Oliver Franke

Es scheint, Schleswig-Holstein hat das Glück gepachtet. Im deutschen Glücksatlas lag es 2022 zum zehnten Mal in Folge auf Platz 1 der zufriedensten Bundesländer. Warum das so ist, könne man laut den Nordlichtern nur verstehen, wenn man einmal dort war. Das Land der zwei Meere, wie Schleswig-Holstein auch genannt wird, ist berühmt für seinen Weitblick, unberührte Natur, gemütlichen Schnack (Norddeutsch für alltägliche Plauderei), stolze Hafenstädte und urige Dörfer.

Letztere hat sich Freeontour einmal genauer angesehen und gibt Tipps für eine Reise zu verträumten Orten an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste zwischen Flensburg und Lübeck – maritime Spezialitäten, Radtouren und Hundestrände inklusive. Für ein besonders entschleunigendes Reiseerlebnis abseits der großen Tourismusströme empfiehlt sich diese Tour in der Nebensaison, etwa im Spätsommer, Herbst und Frühjahr.

Von wo bis wo erstreckt sich die Ostseeküste von Schleswig-Holstein?

Die schleswig-holsteinische Ostseeküste grenzt nördlich an Dänemark und erstreckt sich von Flensburg im Norden bis nach Lübeck im Süden. Entlang der Küste reihen sich zahlreiche Badeorte, ellenlange Sandstrände und malerische Buchten aneinander. Das idyllische Hinterland ist durch eine wasserreiche Landschaft aus Flüssen und Seen sowie Wäldern und Weiden geprägt. Beliebte Urlaubsorte sind zum Beispiel Eckernförde, Kappeln, Laboe, Schönhafen, Heiligenhafen, Dahme, Scharbeutz, Lübeck, Travemünde und der Timmendorfer Strand.

Wo gibt es die meisten Campingplätze und Wohnmobilstellplätze?

Zwischen Flensburg im Norden und Lübeck im Süden gibt es in Schleswig-Holstein einige Camping- und Wohnmobilstellplätze. Viele davon sind von schönen Landschaften umgeben und befinden sich teils sogar direkt am Meer oder einem der idyllischen Seen im Hinterland. Die meisten Plätze liegen in den zentralen und südlichen Abschnitten der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, im Inland finden sich etwas weniger Campingmöglichkeiten. Auch der nördliche Küstenabschnitt von Schleswig-Holstein weist eine ganze Reihe Campingplätze und Wohnmobilstellplätze auf, wenn auch weniger als im Süden.  

Wie unterscheidet sich die Landschaft von der Nordseeküste Schleswig-Holsteins?

Die Nordsee ist berühmt für ihr Wattenmeer und die starken Gezeiten. Zwischen Ebbe und Flut liegt der Tidenhub, also der Höhenunterschied zwischen Niedrig- und Hochwasser, bei zwei bis dreieinhalb Metern. In der Ostsee hingegen spielen die Gezeiten mit nur 15 Zentimetern Tidenhub kaum eine Rolle und es gibt immer genug Wasser zum Schwimmen, Surfen oder Segeln - weshalb das Binnenmeer auch bei Wassersportlern beliebt ist. Auch die Küstenformen unterscheiden sich: Während die Nordseeküste hauptsächlich von flachen, langgestreckten Dünenstränden geprägt ist, nimmt die Küstenlandschaft der Ostsee viele verschiedene Formen an. Hier findet man zum Beispiel Fjorde (Norddeutsch Förden), Lagunen (Norddeutsch Bodden), Kliffküsten und Kreidefelsen, aber auch feine Sandstrände und Pinienwälder.

Wann ist die beste Reisezeit für Camper?

Natürlich ist so viel Wasser prädestiniert für einen Sommerurlaub, was die Ostseeküste von Schleswig-Holstein zu einer beliebten Badedestination macht. Während der klassischen Urlaubssaison ist die Küste jedoch oft überlaufen und wer sich einen sicheren Platz auf dem Campingplatz wünscht, sollte lange im Voraus buchen. Deshalb empfiehlt Freeontour diese Reise in der Nebensaison, wenn sich die charmanten Orte und ihre bezaubernde Natur beschaulicher und unaufgeregter zeigen. Ohnehin schon verwunschene Dörfer und weite Landschaften können so zur Ruheoase werden.

Wo gibt’s das nächste Fischbrötchen?

Eine wichtige Frage während jeder Wohnmobiltour in Schleswig-Holstein oder im Campingurlaub ist natürlich immer, wo man leckere Fischbrötchen bekommt. Wie gut, dass es die sogenannte Fischbrötchen-Straße gibt! Das Tourismus-Portal der schleswig-holsteinischen Ostsee hat fein säuberlich empfehlenswerte Fischbrötchen-Quellen entlang der Ostseeküste und in der Holsteinischen Schweiz aufgelistet - mitsamt Karte, wo die maritimen Spezialitäten zu finden sind. Hier geht’s zur Fischbrötchen-Straße.

Sehenswürdigkeiten Schleswig-Holstein: 5 idyllische Dörfer für Entdeckungstouren 

1. Geheimtipp Gothmund bei Lübeck 
Nur etwa 15 Autominuten entfernt vom Stadtzentrum der Hanse-Schönheit Lübeck liegt mit dem Fischerdorf Gothmund ein friedliches Nest direkt am Flussufer der Trave. Über die Jahre ist es mit dem Lübecker Stadtteil Sankt Gertrud verwachsen und doch ist es ein ländliches Kleinod. Selbst vielen Schleswig-Holsteinern ist dieses winzige Idyll unbekannt. Es besteht gerade mal aus rund 20 Backstein-Häuschen mit Reetdächern. Vor etwa 500 Jahren siedelten sich an diesem Ort Fischer an, deren Nachkommen teils bis heute in der zigsten Generation dort leben.

Nachdem man sich an den Fischerhütten und dümpelnden Bötchen sattgesehen hat, lädt der Flusslauf der Trave zu einer Radtour ein. Eine Bilderbuchstrecke führt in rund 20 Kilometern an den Strand von Travemünde. Die Tour verläuft erst am Flusslauf und später an Weiden und Wäldern vorbei.  Für Gassigänger, die mit Vierbeinern unterwegs sind, wartet bei Gothmund der Hundewald Israelsdorf. Hier kann man gemeinsam mit Hunden Waldspaziergänge machen, auch ohne Leine.

Tipp für den Gaumen: Etwa fünf Minuten mit dem Fahrrad von Gothmund befindet sich die traditionelle Fischräucherei Fisch Wöbke. Hier gibt es Makrelen, Forellen, Aale, Lachse, Matjesfilet, Hering und vieles me(e)hr - darunter natürlich auch Fischbrötchen.

Camping- und Stellplätze in der Nähe: Stellplatz Wohnmobiltreff Lübeck

2. Beschauliche Halbinsel Maasholm 
Holm kommt aus dem Altnordischen und heißt kleine Insel. Maasholm ist ein Fischerdörflein, das auf einer Halbinsel liegt. Eingebettet von Ostsee und der Schlei ist der Ort fast gänzlich von Wasser umgeben. Hier ticken die Uhren noch merklich langsamer und das Dorf am Meer ist wunderbar entspannt. Vom Dampfersteg aus kann man mit einem Ausflugsboot die Schlei entlang tuckern oder in einem der kleinen Cafés bei Kaffee und Kuchen entspannen. Im Naturerlebniszentrum bekommen die Besucher einen Einblick in die Geschichte und das Ökosystem des Ortes und ein Wanderweg führt die Küstenlandschaft entlang. Interessierte können an geführten Spaziergängen ins Vogelschutzgebiet Schleimünde teilnehmen. Und wer mit Vierbeinern unterwegs ist, kann diese an den Hundebadeplatz des Ostseestrandes direkt im Ort oder ein Stück weiter an einen größeren Hundestrand mitnehmen.

Rund um Maasholm gibt es ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz und sowohl am Ufer der Schlei als auch an dem der Ostsee warten aussichtsreiche Touren mit Blick aufs Wasser und die Küstenlandschaft. Eine beliebte Tour ist auch ein Besuch der sehenswerten Kleinstadt Kappeln an der Schlei, die auf einer rund 50 Kilometer langen Fahrradrundtour zu erreichen ist.

Tipp für den Gaumen: Freunde des Fischbrötchens kommen gleich bei mehreren Anlaufstellen auf ihre Kosten, zum Beispiel beim Imbiss am Hafen, bei Fisch vom Kutter oder der Fischräucherei Peterson, die zudem eine große Auswahl an verschiedensten Räucherfischen bietet.

Camping- und Stellplätze in der Nähe: Reisemobilplatz Maasholm und Campingplatz Hasselberg - beide direkt am Wasser. Der Campingplatz liegt außerdem direkt am Hundestrand Hasselberg.

3. Grebin in der Holsteinischen Schweiz 
Etwa zwischen Lübeck und Kiel, im Hinterland der Ostseeküste, erstreckt sich der Naturpark Holsteinische Schweiz. Auch hier plätschert Wasser, wo man auch hinschaut: Rund 200 Seen machen das Gebiet zu einer grün-blauen Oase. Die wildromantische Landschaft des Naturparks lässt die Herzen von Naturliebhabern höher schlagen. Hohe Berge wie in der Schweiz wird man hier nicht finden, der Name geht ins 19. Jahrhundert zurück. Damals galt die Schweiz als exklusives Reiseziel für Wohlhabende und manch unbekanntere Ferienorte gaben sich gern den Namenszusatz, um besagtes Publikum anzuziehen. Ein paar Hügel gibt es aber und auf denen wächst sogar Wein. Deshalb ist der nächste Stopp auch Grebin, ein Dorf im nördlichsten zusammenhängenden Weinanbaugebiet Deutschlands. In Grebin gibt es nicht nur gute Tropfen aus der Region, sondern auch ein historisches Mühlenensemble und eine Zucht mit rund 300 Trakehner-Pferden zu bestaunen. Am Grebiner See, der sich direkt vorm Dorf auftut, kann man bei schöner Aussicht außerdem wunderbar entspannen.

Per Rad lässt sich die Gegend ganz gemütlich erkunden. Es liegen zahlreiche Seen und hübsche kleine Dörfer in unmittelbarer Nähe. Sie sind über die gut ausgeschilderten Rad- und Wanderwege der 5-Seen-Tour und der Dörfer-Tour miteinander verbunden. Die Kleinstadt Plön am gleichnamigen See ist ein Traum aus Backstein und ebenfalls einen Ausflug wert.

Tipp für den Gaumen: Auf dem Weingut Hof Altmühlen von Steffen Montigny werden lokale Rot- und Weißweine produziert, verkostet und verkauft. Im Restaurant Grebiner Krug warten herzliche Gastfreundschaft, ein uriges Kaminzimmer und regionale Küche, darunter frischer Fisch aus der Ostsee und Binnengewässern.

Camping- und Stellplätze in der Nähe: Campingplatz An der Schwentine am Kellersee, Stellplatz in Malente, Campingplätze und Stellplätze rund um den Plöner See.

4. Sieseby an der Schlei 
Die Schlei ist mit 42 Kilometern Deutschlands längster Ostseefjord. Die Region, die nach dem Fjord benannt ist, zählt landschaftlich zu den unberührtesten Schleswig-Holsteins. Windmühlen, liebenswerte Fischerdörfer und schilfbewachsene Strände versprühen Ruhe und Charme. Das Dorf Sieseby direkt am Südufer des Fjords ist eine reetgedeckte Perle in weiß. Die urigen, hellen Häuschen mit den Strohdächern wirken wie ein Freiluftmuseum. Ganze Wildblumenmeere erblühen im Frühling in den Gärten und am Ufer des Fjords. Da verwundert es nicht, dass einige Szenen der TV-Serie Der Landarzt (ZDF, 1986 bis 2012) hier gedreht wurden. Das Dorf gehörte im 19. Jahrhundert dem Hamburger Kaufmann Gustav Anton Schäffer. Seine Initialen G.A.S. sind bis heute an vielen der denkmalgeschützten Reetdachhäuser zu lesen. Auf einem Bummel durch das Örtchen kann man kleine, detailreiche Handwerks- und Hofläden erkunden.

Entlang des Fjords und im grünen Hinterland wartet außerdem ein weit verzweigtes Fahrradwegenetz auf seine Eroberung. Abwechslungsreiche Rundtouren bieten zum Beispiel die Siesebyer Schleichwege, die auf jeweils rund 20 Kilometern Länge am Wasser entlang, durch Wälder und über weite Ebenen führen.

Tipp für den Gaumen: In den wenigen Gasthöfen tischen die Wirte lokale, maritime Küche wie den Fischpott mit Ostseefischen im Butterkrebssud (gesehen auf der Karte des Gasthofs Alt-Sieseby) auf.

Camping- und Stellplätze in der Nähe: Campingplatz Lindaunis, Schlei-Camping Karschau, Stellplatz WSG Arnis/Grödersby

5. Glücksburg - Deutschlands nördlichste Stadt 
Zugegeben, kein Dorf, sondern eine Kleinstadt, aber dennoch sollte Glücksburg an dieser Stelle nicht vergessen werden. Es trägt den Titel nördlichste Kleinstadt Deutschlands und liegt kurz vor der dänischen Grenze, direkt an der Flensburger Förde. Glücksburg ist umgeben von einem Naturidyll aus feinen Sandstränden, Wäldern und Wiesen und beherbergt ein schneeweißes Märchenschloss. Das sogenannte Wasserschloss Glücksburg aus dem Jahr 1583 gehört zu den wichtigsten norddeutschen Residenzschlössern und kann besichtigt werden. Der weite Strand eignet sich wunderbar für ausgiebige Spaziergänge.

Tipp für den Gaumen: In Glücksburg gibt es einige (Strand-)Restaurants, in denen fangfrischer Fisch auf der Speisekarte steht. Für ein besonders maritimes Erlebnis sorgt der unweite Fischmarkt im Hafen von Flensburg. Wer möchte, kann die rund zehn Kilometer (einfach) entlang des Fjords auch radeln.

Für eine Fahrradtour ab Glücksburg empfiehlt sich die sogenannte Sternroute. Die insgesamt rund 30 Kilometer lange Rundtour beginnt am Schloss, führt am Wasser entlang zum Naturschutzgebiet Holnis, weiter zum Küstengebiet Bockholmwik und schließlich durchs Hinterland zurück nach Glücksburg.

Camping- und Stellplätze in der Nähe: Ostseecamp Glücksburg–HolnisStellplatz am Fährhaus Holnis, Campingplatz Fördeferien Bockholmwik

5 Tipps für Hundestrände an der Ostsee in Schleswig-Holstein

Neben den bereits genannten Hundebadeplätzen und Hundestränden in Maasholm und dem Hundewald bei Gothmund gibt es an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste noch viele weitere offizielle Hundestrände. An den allermeisten davon herrscht keine Leinenpflicht, die Vierbeiner dürfen gemeinsam mit ihren Besitzern frei am Strand toben und im Wasser planschen. Gibt es doch eine Leinenpflicht an den Hundestränden, ist diese meist auf entsprechenden Schildern ausgeschrieben.

Gut zu wissen: In den Sommermonaten zwischen dem 1. Mai und dem 30. September dürfen Hunde nur mit an die ausgewiesenen Hundestrände. Außerhalb dieser Zeit sind Hunde in den meisten Gemeinden am gesamten Strand willkommen, dann jedoch meist mit Leinenpflicht (außer natürlich an den offiziellen Hundestränden). An vielen Hundestränden stehen praktischerweise auch Kot-Tüten und Mülleimer bereit. Freeontour gibt Tipps zu weniger frequentierten Hundestränden, allesamt ohne Leinenpflicht:

1. Noer an der Eckernförder Bucht: Dieser von Bäumen umsäumte Naturstrand ist noch ein Geheimtipp, denn er ist nicht nur schön gelegen, sondern auch weniger besucht als der Hundestrand direkt in Eckernförde. 

2. Laboe: Dieser weitläufige Sandstrand ist sehr beliebt bei Hund und Herrchen. Einsam wird es, wenn man unterhalb der Steilküste zwischen Laboe und Stein entlangschlendert. Hier findet sich ein ursprünglicher Naturstrand, an dem Hunde offiziell erlaubt sind (hier gilt dann jedoch die Leinenpflicht).

3. Langballigau nahe Glücksburg: Etwas weniger besucht, jedoch nicht minder schön, ist dieser Hundestrand. Neben dem Strand befindet sich im Glücksburger Wald ein circa 20 Hektar großes Hundefreilaufgelände, in dem die Hunde ganzjährig ebenfalls ohne Leine laufen dürfen.

4. Grömitz: Feinsandige 1,7 Kilometer Länge zum Toben – dieser Strand wurde vom Hundemagazin dogs als einer der schönsten Hundestrände in Schleswig-Holstein empfohlen. 

5. Scharbeutz: Gleich ums Eck des feinen Sandstrands befindet sich auch ein Waldhochseilgarten. Im Wald nahe des Hundestrands gibt es einen eingezäunten Hundeauslauf, in dem die Vierbeiner ebenfalls unangeleint fetzen können.

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